Tuning an der Kurbelwelle eines 600ccm Einzylinders

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MadGab
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Re: Tuning an der Kurbelwelle eines 600ccm Einzylinders

Beitrag von MadGab » Dienstag 22. November 2016, 16:01

@Swen:
da meine Mühle (trotz Konterwelle) sowieso vibriert, bringt *feinwuchten* wohl gar nix, oder?

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R6-Pille
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Re: Tuning an der Kurbelwelle eines 600ccm Einzylinders

Beitrag von R6-Pille » Mittwoch 23. November 2016, 13:44

MadGab hat geschrieben:@R6-Pille:

danke für deine Erklärungen! Verstehe ich, weil mir bekannt. Du schreibst:
Bessere Beschleunigung durch weniger Schwungmasse heißt jedoch NICHT mehr Leistung.
Richtig. Doch die Verlustleistung wird reduziert, der Motor dadurch effektiver, es kommt (etwas) mehr am HR an. Oder?
Eine Schwungradmasse erzeugt keine Verlustleistung.
Meinst du vielleicht Ölpanschverluste?

Also wie schon gesagt, auf die Leistung hat die Schwungmasse genausowenig Einfluss wie der Einbau von Schmiederädern. Die Beschleunigung wird besser durch Reduzierung der trägen Masse. Die Topspeed auf der Bahn ist jedoch unabhängig von Schwungmasse, Schmiederäder.... da die Leistung am HR gleich bleibt.

Das der Motor wie die sagst "effektiver" wird ist klar.
Wenn man körperlich abspeckt wird er noch effektiver :D
Es gibt immer einen Schnelleren

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Re: Tuning an der Kurbelwelle eines 600ccm Einzylinders

Beitrag von MadGab » Donnerstag 1. Dezember 2016, 16:09

Tach "Schaube"!

Ich finde die Fotos sehr inspirierend und werde sehe, wie ich das bei meiner eigenen KW umsetzen kann. Dazu muß ich mich aber zuvor 1 bißchen mehr damit beschäftigen, wie ich die Aerodynamik bei meiner KW verbessere, denn durch Öl läuft meine KW ja nicht. Lediglich Öl- und Abgasdämpfe dürften die Drehung etwas beeinträchtigen. RPM-max liegt bei (geringen) 7.700/min.

Gibt es das Vorschläge oder gar Fotos zu der Formgestaltung der KW oder der Wangen? Die HP der Firma Falconi liefert leider nix näheres dazu.

MadGab
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Re: Tuning an der Kurbelwelle eines 600ccm Einzylinders

Beitrag von MadGab » Dienstag 12. Juni 2018, 15:38

Meine aufgearbeitete Kurbelwelle wurde aerodynamisch gestylt und ist inzwischen eingebaut, doch das Projekt ist noch nicht ganz beendet. Hier mal 1 Foto von meiner KW:
Bild
.
Bild
.
Den Block habe ich inzwischen wieder zusammen:
Bild

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kawa0705
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Re: Tuning an der Kurbelwelle eines 600ccm Einzylinders

Beitrag von kawa0705 » Mittwoch 13. Juni 2018, 12:41

R6-Pille hat geschrieben:
MadGab hat geschrieben:@R6-Pille:

danke für deine Erklärungen! Verstehe ich, weil mir bekannt. Du schreibst:
Bessere Beschleunigung durch weniger Schwungmasse heißt jedoch NICHT mehr Leistung.
Richtig. Doch die Verlustleistung wird reduziert, der Motor dadurch effektiver, es kommt (etwas) mehr am HR an. Oder?
Eine Schwungradmasse erzeugt keine Verlustleistung.
Meinst du vielleicht Ölpanschverluste?

Also wie schon gesagt, auf die Leistung hat die Schwungmasse genausowenig Einfluss wie der Einbau von Schmiederädern. Die Beschleunigung wird besser durch Reduzierung der trägen Masse. Die Topspeed auf der Bahn ist jedoch unabhängig von Schwungmasse, Schmiederäder.... da die Leistung am HR gleich bleibt.

Das der Motor wie die sagst "effektiver" wird ist klar.
Wenn man körperlich abspeckt wird er noch effektiver :D
Hallo R6-Pille,

ich komme nicht ganz mit deiner Aussage klar. Meinst du es bringt keine Leistung weil vernachlässigbar gering oder definitiv 0,0 ?
Um eine Masse zu beschleunigen brauchst du immer Leistung, es ware ja schön wenn dem nicht so ist. So ein Ausgleisgewicht einer Einzylinder kommt auf etwa 700g geschätzt. Wenn das oder die Lichtmaschine weglässt kommt schon was zusammen.

Das notwendige Drehmoment zum Beschleunigen der Masse wird berechnet durch M = J * a
M = Drehmoment
J= Massenträgheitsmoment
a=Winkelbeschleunigung

Die erfoderliche Leistung wir dann berechnet mit P = 2 * PI * M * n
P=Leistung in Kw
n=Drehzahl

Zwischen zu beschleunigende Masse und Leistung(sverlust) existiert also ein direkter Zusammenhang.

Grüße

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Re: Tuning an der Kurbelwelle eines 600ccm Einzylinders

Beitrag von R6-Pille » Donnerstag 14. Juni 2018, 12:54

Ich meine "0,0".

Bei der Leistung vom Motor geht es nicht darum wie schnell er hochdreht sodern darum welche statische Leistung er bei einer bestimmten Drehzahl unter Volllast liefert. Und die ist unabhängig von der Schwungmasse.

Stell dir vor du machst Sport und das mit Spinning.

Test 1 mit einem schweren Spinning HR
Test 2 mit einem leichten Spinning HR

Bei Test zwei beschleunigst du das Hinterrad schneller aber du hast deshalb nicht mehr "PS".
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Re: Tuning an der Kurbelwelle eines 600ccm Einzylinders

Beitrag von kawa0705 » Freitag 15. Juni 2018, 12:54

Ich muss dir da immernoch wiedersprechen.

Leistung = Arbeit / Zeit.

Angenommen wir wollen unser Motorrad 0-200 beschleunigen, dafür brauchen wir Arbeit.
Sagen wir, wir brauchen 7 Sekunden.


Jetzt entferne ich meine Lichtmaschine und der Motor kann schneller beschleunigen. Hier scheinen wir uns ja einig zu sein :D
Jetzt brauche ich nurnoch 6,9 Sekunden von 0-200.
Sprich bei fast gleicher Arbeit (bzw ich lege die Lichtmaschine unter die Sitzbank dann ist es die gleiche Arbeit wie vorher) ist mehr Leistung im Spiel, sonst wäre ich ja nicht schneller.

Also habe ich an der Getriebeausgangswelle doch mehr Leistung anliegen oder nicht?

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Re: Tuning an der Kurbelwelle eines 600ccm Einzylinders

Beitrag von robs97 » Freitag 15. Juni 2018, 15:45

kawa0705 hat geschrieben:Ich muss dir da immernoch wiedersprechen.

Leistung = Arbeit / Zeit.

Angenommen wir wollen unser Motorrad 0-200 beschleunigen, dafür brauchen wir Arbeit.
Sagen wir, wir brauchen 7 Sekunden.


Jetzt entferne ich meine Lichtmaschine und der Motor kann schneller beschleunigen. Hier scheinen wir uns ja einig zu sein :D
Jetzt brauche ich nurnoch 6,9 Sekunden von 0-200.
Sprich bei fast gleicher Arbeit (bzw ich lege die Lichtmaschine unter die Sitzbank dann ist es die gleiche Arbeit wie vorher) ist mehr Leistung im Spiel, sonst wäre ich ja nicht schneller.

Also habe ich an der Getriebeausgangswelle doch mehr Leistung anliegen oder nicht?
No, Beschleunigung ist eine ganz andere Rechnung. Gleiche Leistung nur mit dem Vorteil das diese früher zur Verfügung steht, da weniger Masse bewegt werden muss.
Du hast die selbe Leistung, nur steht diese Dir schneller zur Verfügung, da der Motor seine Leistung eher erreicht. Es geht um den Faktor Zeit, welchen Du gleich setzt.
Weshalb beschleunigt ein LKW mit 400 oder 500 PS nicht schneller als ein Moped mit gerade mal 50 PS oder noch extremer, als ein Mofa mit 1,4 PS ??

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Re: Tuning an der Kurbelwelle eines 600ccm Einzylinders

Beitrag von scm » Freitag 15. Juni 2018, 18:37

kawa0705 hat geschrieben: (bzw ich lege die Lichtmaschine unter die Sitzbank dann ist es die gleiche Arbeit wie vorher)
Nein, ist es nicht. Legst du die Lichtmaschine unter die Sitzbank ist
ihre kinetische Energie = 1/2 mv², montierst du sie auf die Kurbelwelle
ist sie = 1/2 (mv² + Jw²)

... ist mehr Leistung im Spiel, sonst wäre ich ja nicht schneller.
Nein, in beiden Fällen ist die abgegebene Leistung, also das Verhältnis
geleisteter Arbeit zu dafür benötigter Zeit dasselbe. Weil aber ohne Licht-
maschine weniger träge Masse beschleunigt werden muß ist dafür die
erreichte Geschwindigkeit höher.

Also habe ich an der Getriebeausgangswelle doch mehr Leistung anliegen oder nicht?
Nein. Du möchtest aus der Beschleunigung auf die Leistung schließen.
Das geht aber nur wenn du dabei die beschleunigte Masse berücksichtigst.
Und genau da liegt dein Fehler, du stellst die gesparte Schwungmasse
nicht richtig in Rechnung weil du die rotatorische Komponente ihrer Be-
wegung vernachlässigst.

Gruß
Sven

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Re: Tuning an der Kurbelwelle eines 600ccm Einzylinders

Beitrag von MadGab » Dienstag 19. Juni 2018, 14:54

Tach Leute

freut mich, daß ich die Diskussion wieder beleben konnte.
Doch was haltet ihr denn von meiner umgebauten KW? :roll:

@Sven:
Gbit's dich noch? Du hast den Sachverhalt gut + verständlich erklärt. Prima!
Fährst du noch Rennen bzw wann ist dein näxtes ...?

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