Tips und Tricks zum Bau von Rennmaschinen

Der Bereich für Eure Projekte, Um- und Aufbauten. Auch Tips und Tricks zu Feinheiten, aber keine Standardthemen wie: so wechselte ich die Bremsbeläge.

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Kurvenjunkie
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Beitrag von Kurvenjunkie » Montag 4. Oktober 2010, 00:05

Wie gesagt hier Ideen und Anregungen manchmal gar nicht so teuer oder aufwändig sein müssen.

Ich habe auch nur eine Hobbywerkstatt ohne Dreh- und Fräsmaschinen. Die meisten Ideen an der Kawa und an der R6 hatte auch nicht ich, sondern Mechaniker in der schwedischen und britischen Supersport Meisterschaft in 2004 bzw. 2009.

Beide Teams / Maschinen haben Rennen gewonnen und waren vorne mit dabei. Die Kawa war sogar die Meistermaschine...

Anbei der Lenkungsdämpfer an meiner R6. Dieser ist an der Bohrung im Rahmen befestigt, in der sonst der Gummistutzen sitzt und nicht wie sonst üblich auf der Gabelbrücke befestigt. Wie die das gemacht haben, weiß ich nicht genau. Eventuell über zwei abgewinkelte Teilstücke, eines mit Gewinde, das andere mit einer größeren Bohrung, so dass es beim Zusammenschrauben auseinandergeht und breiter wird. Ich muss das Teil mal demontieren und nachschauen.

Unter der Verkleiung ist jedenfalls ausreichend Platz für einen Lenkungsdämpfer vorhanden.

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Hier eine andere Variante vom Transponderhalter. Dieser ist mit zwei kleinen Schrauben auf dem Auspuffhalter befestigt, so dass man den Transponder schnell wechseln kann. Der Splint wird mit einer Schnur aus einem Stück Schnürsenenkel gehalten, die ebenfalls am Auspuffhalter befestigt ist.



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Hier ein Bespiel für eine Achse, bei der das Endstück nicht mehr abfallen kann. Das stand vor Jahren auch schon mal in der PS. Einfach ein kleines Gewinde reinmachen und eine M4 oder M2,5er Schraube reindrehen...


Achso, die Kettenraddämpfer lassen sich in der Felge mit Kövülfix Schuhsolenkleber festmachen. Dieser ist fest aber auch ausreichend felxibel... Dann fallen die Kettenradträger und Gummidämpfer auch nicht mehr von alleine raus
Zuletzt geändert von Kurvenjunkie am Montag 4. Oktober 2010, 00:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Steffen 2.0
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Beitrag von Steffen 2.0 » Montag 4. Oktober 2010, 00:15

Gut, ich hab auch nen Tipp, leider kein Bild :(

Wenn man ein bischen Ursachenforschen betreiben will, bzw. die Temp. von seinem Reifen während der Fahrt messen will, kann man sich ein billiges Infrarotthermometer kaufen (gibts ab 30€ bei der blauen C apotheke) und den sensor auslöten und per koxialkabel (oder sonstig geschirmten, ich hab alufolie drumgewickelt :D ) nach hinten verlängern, funktioniert wunderbar.

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Kurvenjunkie
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Beitrag von Kurvenjunkie » Montag 4. Oktober 2010, 00:33

So, hier das Thema Verkleidungshalter...



[img]http://img710.imageshack.us/img710/3584/manillarg.jpg[/img]

Eine Variante in Carbon mit Löchern an der Seite. Die Verkleidung wird nicht geschraubt, sondern mit Plastikbuchsen und Splinten gehalten. Die Plastikbuchsen sind an der Verkleidung von außen festgeschraubt. Sehr praktisch das Ganze.




[img]http://img203.imageshack.us/img203/9153/img4480ta.jpg[/img]

Oder das Beispiel an der R6. Dort wurden am originalen Verkleidungshalter Trägerplatten für Schnellverschlüsse drangenietet.
Die Verkleidung wird mit Schnellverschlüssen ebenfalls sehr praktisch und schraubenlos befestigt...

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ca
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Beitrag von ca » Montag 4. Oktober 2010, 07:25

Tipp zur Ladebuchse:

Ich würde das Gegenstück, also die Buchse ans Motorrad machen, nicht den Stecker. Dazu noch eine Diode in eine Leitung, so kann nur Energie rein, aber keine raus.

Der Stecker gehört ans Ladegerät, so sinkt die Gefahr von Kurzschlüssen erheblich.

Ansonsten: weiter so!
Gruß,
Christian

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Kurvenjunkie
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Beitrag von Kurvenjunkie » Montag 4. Oktober 2010, 07:38

Die Idee mit der Buchse ist mir ebenfalls gekommen. An der Kawa hatte ich einen Stecker dran, an der Yamsel nun eine Buchse.

Auf die Idee mit der Diode bin ich bisher noch nicht gekommen...



Ein weiteres Thema: Am Tank der R6 kann man in die Plastikblenden (rechts & links) auf Höhe der Befestigungsschrauben Löcher bohren und pro Seite einen Stopfen (Yamaha Best.Nr. 90338-15004) reinpacken.

Dadurch ist es dann möglich, den Tank zu demontieren, ohne die Blenden entfernen zu müssen.

(Foto + Details folgen heute Nachmittag)




Was ich auch sehr praktisch finde sind folgende Alumiumplatten (Abmessungen ca. 60mm X 80mm, 6mm dick, etwas angephast).
Die steckt man bei einem Radwechsel einfach von hinten in die Bremszange. Der Vorteil liegt darin, dass die Bremsbeläge am an den Seiten bleiben (nicht nach innen rutschen) und ca. 0,5mm auseinander gedrückt werden. Die Fummelei (richtiges Positionieren der Beläge) erspart man sich, die Bremsscheiben drücken die Platten beim Radeinbau einfach raus. Sofern die Bremszangen heiss sind, verbrennt man sich auch nicht die Pfoten :-)

Ideal für alle, die ihre Bremszangen beim Radwechsel nicht ausbauen wollen bzw. müssen...

Bild
Zuletzt geändert von Kurvenjunkie am Montag 4. Oktober 2010, 08:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von ca » Montag 4. Oktober 2010, 08:00

Habs gerade gesehen, dass auf dem einen Bild hier die Buchse zu sehen ist.

Die Ladeschlussspannung muss entsprechend dem Spannungsabfall der Diode höher eingestellt werden.

Gruß,
Christian

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Skyver
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Beitrag von Skyver » Montag 4. Oktober 2010, 10:06

Kurvenjunkie hat geschrieben: Was ich auch sehr praktisch finde sind folgende Alumiumplatten (Abmessungen ca. 60mm X 80mm, 6mm dick, etwas angephast).
Die steckt man bei einem Radwechsel einfach von hinten in die Bremszange. Der Vorteil liegt darin, dass die Bremsbeläge am an den Seiten bleiben (nicht nach innen rutschen) und ca. 0,5mm auseinander gedrückt werden. Die Fummelei (richtiges Positionieren der Beläge) erspart man sich, die Bremsscheiben drücken die Platten beim Radeinbau einfach raus. Sofern die Bremszangen heiss sind, verbrennt man sich auch nicht die Pfoten :-)

Ideal für alle, die ihre Bremszangen beim Radwechsel nicht ausbauen wollen bzw. müssen...

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Die hinteren Bremsbeläge kann man mit einer Flex auch schräg anschleifen, sodass sie sich selbst wieder auseinanderdrücken beim Radeinbau. In der Langstrecke machen das einige auch vorne.

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Mr. Nice Guy
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Beitrag von Mr. Nice Guy » Montag 4. Oktober 2010, 10:14

Interessant und gut der Fred.

Danke
niceguy-racing.de

Der Weg zum Ziel ist steil und steinig, und wer nur an sonnigen Tagen geht, wird es niemals erreichen! (Konfuzius)

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cba
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Beitrag von cba » Montag 4. Oktober 2010, 10:46

In dem Artikel gibts auch einige Kniffe (u.a. schnelles Wechseln des Vorderrads) die man sich abgucken könnte:
http://www.1000ps.ch/testbericht-226143 ... R_600_1000
Kurvenjunkie hat geschrieben: 8. Bremsleitungen in Form bringen / am Platz halten

Eine einfache Möglichkeit, Bremsleitungen auf Höhe der Gabelbrücke zu fixieren sind lange Kabelbinder, die mit Hilfe einer Abstandshülle aus festem Plastik Bremsleitungen am richtigen Platz halten und den oberen Teil der Leitung an der Bremspumpe entlasten können.
Nach ner ähnlichen Methode befestige ich auch oftmals die Bremsflüssigkeitsbehälter. Kabelbinder + Benzinschlauch hat man immer zur Hand und vorallem ist die Halterung flexibel genug um beim Sturz nicht sofort abzubrechen.
Gruß
Chris

Rene31
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Beitrag von Rene31 » Montag 4. Oktober 2010, 11:43

cba hat geschrieben:
Kurvenjunkie hat geschrieben: 8. Bremsleitungen in Form bringen / am Platz halten

Eine einfache Möglichkeit, Bremsleitungen auf Höhe der Gabelbrücke zu fixieren sind lange Kabelbinder, die mit Hilfe einer Abstandshülle aus festem Plastik Bremsleitungen am richtigen Platz halten und den oberen Teil der Leitung an der Bremspumpe entlasten können.
Nach ner ähnlichen Methode befestige ich auch oftmals die Bremsflüssigkeitsbehälter. Kabelbinder + Benzinschlauch hat man immer zur Hand und vorallem ist die Halterung flexibel genug um beim Sturz nicht sofort abzubrechen.
Bremsleitungen "befestige" ich mittels Kabelbinder und Kunststoffunterlegscheibe. Kabelbinder durch die Kunstsoffunterlegscheibe führen, um den Bremsschlauch, wieder durch die Kunsstoffunterlegscheibe und dann befestigen. Ist fest genug und ausreichend Abstand um nicht durchgescheuert zu werden.

René

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