Erfahrungsbericht: Die spanische Woche der Schlumpfenbande

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er
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Beitrag von er » Montag 26. März 2007, 13:04

Armitage hat geschrieben:.... Man hat sich allgemein amüsiert und die Dame fährt wirklich schneller als einige mit gut 150 PS mehr am Rad... (Cartagena 2:05 mit ihrem Möppel). Der Bruder ist aber auch nicht übel; mischte die grossen mit seinem Falschtakter ziemlich wüst auf; wenn ich das richtig gesehen habe mit 1:46er Zeiten...
Tja, die Unbekümmertheit der Zwerge, bleibe sie ihnen lange erhalten. Ich fand's geil wie die Kleine ihre Kiste Ende-Start-Ziel abgewinkelt hat (im Gegensatz zu sämtlichen Fahrern unseres Nachbarteams Ü-Ei :shock:)

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motoGastl
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Beitrag von motoGastl » Dienstag 3. April 2007, 23:33

Hier ist es nun endlich, das Finale unser Spanien-Saga :wink:


Erfahrungsbericht:
Die spanische Woche der Schlumpfenbande (Albacete & Catalunya)


Teil VI: Die Traumstrecke



Montag, 05.03.2007:

Im Gegensatz zu Albacete öffnete die Strecke hier in Barcelona bereits um Nullneunhundert. Damit war die Fahrerbesprechung zu früher Stunde unvermeidlich. Wir begaben uns also um 0830h zur Box 1, ich griff dort ziemlich ferngesteuert einen Kaffee ab, und wir warteten auf den Veranstalter dessen Namen wir vergessen haben. Der kreuzte dann doch irgendwann mit seinem Roller auf und hielt die Besprechung durchaus souverän in mehreren Sprachen ab. Nachdem alles gesagt war, sprachen Papa und David den Kappo direkt nochmal wegen unseres Boxenschlüssels an – den er uns ja für diesen Morgen versprochen hatte. Unser Anliegen tangierte ihn aber offensichtlich noch nicht mal periphär und er wimmelte meine Kollegen mit der halbherzigen Aussage ab, er würde sich da später drum kümmern...

Also wackelten wir noch immer schlüssellos zurück in unsere Box um uns für unseren ersten Turn vorzubereiten. Alle waren etwas aufgeregt, zum einen aus Vorfreude und Spannung ob der unbekannten Strecke, zum anderen weil wir laut Zeitplan in die Gruppe 'Racer' gesteckt wurden – was laut Ausschreibung auf jede Menge furchtbar schnelle Lizenzfahrer schliessen liess. Denn bei der Anmeldung hatte man die Option zwischen 'very fast' und 'Racer', und wir vermuteten die Veranstaltung auf einem recht hohen Niveau.

Endlich war es soweit, ich rollte aus der Boxengasse und enterte das ehrwürdige katalanische Asphaltband. Wie immer auf einer neuen Strecke liess ich erstmal alles auf mich wirken und war überrascht wie stark die Höhenunterschiede der einzelnen Streckenabschnitte sind – im TV kommt das überhaupt nicht rüber. Dann kam zum ersten Mal die approximativ 1 km lange Start-Ziel-Gerade und es würde sich zeigen ob meine Mugello-Übersetzung, die ich auf blöd einfach mal montiert hatte, denn auch passt. Aber es zeigte sich schnell: sie passt nicht! Und dabei war ich ja noch in Einroll-Besichtigungs-Schneckentempo aus der letzten Rechts gekommen. Den Rest des Turns strahlten die Schaltblitz-Leuchtdioden auf Start/Ziel quasi permanent um die Wette, war aber erstmal egal – ging es mir ja nur darum die Strecke zu lernen. Der erste Eindruck der Streckenführung war: grundsätzlich schön, interessant, sehr flüssig und recht anspruchsvoll.
Zurück in der Box waren meine ersten Worte "Ich muss unbedingt länger übersetzen!". Nach dem obligatorischen Austausch der ersten Eindrücke machte ich mich also, ein grösseres Ritzel zu montieren – vorne 1 Zahn mehr sollte es richten.
Nach getaner Arbeit und einem schönen Kaffee war ich bereit die Strecke erneut zu entern und wagte einen Blick aus der Box um die Lage zu checken. Nach den Besichtigungs-Turns in Gruppen, war für den Rest des Events freies Fahren geplant. Doch bei gut 150 Teilnehmern und maximal 46 Fahrern auf der Strecke, war das Chaos irgendwie vorprogrammiert. Mir entglitten vermutlich die Gesichtszüge, als ich die wartende Menge am Vorstart erblickte und unverzüglich von Mugello-Flashbacks heimgesucht wurde. Ich stand vor der Wahl mich für eine halbe Stunde in die wartende Menge zu stellen, oder erst mal noch einen Kaffee zu trinken. Nach ziemlich genau 0,34 sec Bedenkzeit entschied ich mich für ein zweites Frühstück und setzte mich ans Boxentor um das Chaos zu beobachten...

Bild

Irgendwann wurde dann aber selbst mir die Zeit zu lang und ich wurde doch etwas unruhig, als die Nachricht ins Haus flatterte nach Mittag für den Rest der Veranstaltung würde wieder in den Gruppenmodus gewechselt um für alle Fahrer ausreichend Zeit auf der Strecke garantieren zu können. Das klang doch mal vernünftig und wir beschlossen uns die Warterei erst gar nicht mehr anzutun und bis Mittags zu warten.

Papa berührte das im Moment recht wenig. Denn im Besichtigungsturn kamen wieder die schon in Albacete verspürten Vibrationen auf und so machte er sich daran seine Kupplung auszubauen und auf mögliche Hinweise zu prüfen. Junior half ihm, wie er das immer für uns macht – und das muss an dieser Stelle mal erwähnt werden, ganz selbstverständlich und ohne Rücksicht auf die Zeit die er dadurch auf der Strecke verlieren könnte völlig selbstlos ... solche Aufzündfreunde kann man sich nur wünschen!

Als wir endlich wieder mit fahren dran waren, hatte Papa noch die eine oder andere Schraube zu drehen und schaffte es leider nicht mehr rechtzeitig den Turn noch mit zu nehmen. David und ich enterten gemeinsam die Strecke, freuten uns des Lebens und wunderten uns alsbald über einige verhältnismässig langsame Zeitgenossen – befanden wir uns doch in einer der beiden 'Racer'-Gruppen. Je länger wird unsere Runden drehten wurde uns allmählich klar, dass die Gruppen nur wild zusammen gewürfelt wurden, was ja wiederum ins bisherige Bild der Veranstaltung passte.
Bei der nächsten Ausfahrt war auch Papa samt guter Hoffnung wieder dabei und fühlte erstmal vorsichtig ob sich die Vibrationen wohl gelegt hätten. David und ich hatten uns inzwischen schon einigermassen mit der Strecke angefreundet und suchten unseren Weg durch den Verkehr. Auch Junior, an dem wir irgendwann vorbei kamen, hatte sichtlich Spaß an der Strecke und auf seinem neuen Gerät. Zum Ende des Turns liefen wir auf Papa auf, der ja noch die Strecke lernen musste und folglich ein paar Sekunden langsamer unterwegs war. Da er überhaupt noch auf der Strecke war, vermutete ich die Vibrationen wären beseitigt und freute mich für ihn. Viel zu früh wurden wir abgewunken und ich verliess die Piste direkt hinter Papa. Der stieg mit zufriedenem Gesicht vom Moped und meinte es wäre jetzt deutlich besser. Doch dann kams: als er seinen Eisenhaufen zurück in die Box schob, meinte David "Erich, Deine Kiste spuckt Wasser!". Schnell wurde klar, dass sein Motor verglüht war und damit nicht mehr an weiterfahren zu denken war. Papa's Kopf und seine Mundwinkel folgten der Schwerkraft und er war gut nachvollziehbar deprimiert, hatte er doch seit 14 Jahren davon geträumt mit dem Moped auf dieser Strecken aufzünden zu dürfen.... Da es ohnehin schon vier Uhr durch war, machte er sich erstmal ein Bier auf und überraschend schnell fand er sich mit seinem Schicksal ab – froh darüber, immerhin 15 Runden oder so hier gefahren zu sein.

Dann kam der nächste Hammer. Ein Offizieller des Streckenbetreibers enterte in unsere Box und gab uns zu verstehen, wir würden uns unerlaubterweise in Haus-Nr. 28 aufhalten. Er habe ausserdem bereits mit dem Veranstalter gesprochen und der meinte wir hätten uns die Box wohl einfach genommen. Er machte uns unmissverständlich klar, dass wir hier nicht bleiben könnten, da die Boxen bereits für bald eintreffende Auto-Teams vorbereitet würden. Während unser Hals immer dicker wurde, mussten wir die Anweisungen erst mal so hinnehmen, erklärten dem guten Mann aber nochmal dass der Veranstalter uns die Nr. 28 zugewiesen hatte. Er sagte darauf hin nur wir müssen das mit dem Veranstalter klären.... Papa sagte sofort "Ich geh da jetzt nicht hin, sonst muss ich diesen !*@$§*?# erschlagen!".
Da ich, trotz berechtigter Wut im Bauch, so wie meistens relativ gelassen blieb wanderte ich zum Vorstart um unseren neuen besten Freund zur Rede zu stellen. In seiner inzwischen gewohnt charmanten Art meinte er nur rotzfrech wir wären ja nicht wie vereinbart wegen den Boxen am Morgen zu ihm gekommen, sonst hätte er das natürlich gleich regeln können. Nicht mehr ganz so ruhig fragte ich ihn ob er mich für blöd hält, denn zwei meiner Kollegen waren definitiv nach der Fahrerbesprechung bei ihm! Jaa, er könne da jetzt nix machen und ich solle doch zum Welcome gehen – er hat jetz keine Zeit (und wie immer offensichtlich keine Lust sich um seine Kunden zu kümmern). Ich drehte mich sakramentierend um, stapfte zum Empfang und machte mich aufs schlimmste gefasst.
Dort angekommen erklärte ich Micky unser Problem. Im Gegensatz zu ihrem Chef weiss die Süsse offensichtlich, dass man seine Kunden nicht nur abkassiert sondern sich auch um sie kümmert. Sie schnappte sich ihr Walkie-Talkie und diskutierte erstmal mit einem ihrer Kollegen, dass sich ihre Laune dabei nicht unbedingt verbesserte merkte ich auch obwohl ich kein Wort französisch verstehe ;-) Kurzum, sie machte offenbar jemandem gehörig Feuer unterm Hintern und bemühte sich sichtlich darum, uns eine neue Box zu besorgen. Eine viertel Stunde später hatte ich Boxenschlüssel Nummero 23 in der Hand, war froh dass wir überhaupt wieder eine Box hatten auch wenn wir umziehen mussten, und bedankte mich freundlich bei Micky...
Wieder bei meinen Freunden angekommen zeigte ich stolz den Boxenschlüssel, die waren zwar immer noch nicht begeistert dass wir umziehen mussten, freuten sich aber – so glaube ich zumindest – ebenfalls dass wir überhaupt weiterhin eine Bleibe für unseres Mopeds und das ganze Gerümpel hatten.

Umzug hin oder her, jetzt stand erstmal unser letzter Turn des Tages an. Schliesslich waren wir ja hier um Spaß zu haben! Also liessen wir es, für unsere Verhältnisse, nochmal fliegen auf dieser wunderbaren Strecke und hatten am Ende immerhin ein paar 2:01er und 2:02er Zeiten auf der Uhr stehen.
Papa hatte in der Zwischenzeit schonmal etwas aufgeräumt und wir begannen sofort unser gesamtes Material nach fünf Boxen weiter vorne zu bewegen – sonst hätten wir vermutlich keine Lust mehr dazu gehabt.
Nach einem schönen Feierabendbier und einer heissen Dusche begaben wir uns in die Stadt und fanden ein nettes Restaurant. Der Ober empfahl uns als Vorspeise ganz frische Kidneybohnen, eine regionale Spezialität. Den zu erwartenden Nachwirkungen durchaus bewusst, verputzte ich mit einem Mordshunger trotzdem die riesige Portion und hoffte insgeheim schon auf eine gute Belüftung im Schlumpfomobil während der Nacht ;-)
Zum Hauptgang gab es reichlich blutiges Steak und lecker Beilagen. Der Rotwein war ebenfalls schmackhaft und schwer, genau wie sehr bald unsere Augen. Also machten wir uns wieder auf ins Lager der Fahrer, schmiedeten Pläne und Ziele für den kommenden Tag, und legten uns ab. Ich öffnet in weiser Voraussicht noch geschwind das Seitenfenster neben mir und entschlummerte ins Land der Träume....


Dienstag, 06.03.2007:

Der Tag begann wie so oft mit einer Tasse Kaffee und der baldigen Entscheidung erst beim zweiten Turn ins Geschehen einzugreifen... also erst mal gaaanz langsam loslegen, schneller werden stand ja heute eh noch auf dem Programm. Die Tagesplanung sah vor am Vormittag noch die alten Reifen aufzureiben um dann nach der Mittagspause mit frischem Material auf Zeitenjagd zu gehen. Dafür hatte ich mir extra noch einen nagelneuen hinteren Brückensteinslick aufgehoben, den ich hier zum ersten Mal testen würde. Davids Plan sah sehr ähnlich aus und so beschlossen wir wieder unsere Turns gemeinsam zu fahren. Junior wollte einfach wieder möglichst viele Runden abspulen, sich stetig verbessern und natürlich jede Menge Spaß auf seinem neuen Zündgerät haben. Papa, gestern ja leider zum vorzeitigen Ruhestand gezwungen, plante im Lauf des Tages mal ein paar Fotos von uns zu schiessen und sich ansonsten Ruhe zu gönnen damit wir noch am selben Abend die Heimreise würden antreten können.

Die Vormittags-Turns verliefen ohne besondere Vorkommnisse, nur die Strecke kam uns etwas belebter vor und es war nicht eine einzige freie Runde drin. Also nutzten wir die Gelegenheit zum üben diverser Überhol- und Ausbremsmanöver, was ja durchaus auch Freude machen kann.
In der Mittagspause machte ich mich daran, den inzwischen ausgedienten Hinterreifen zu entsorgen und montierte den jungfräulichen Brückenstein. Dieser sollte mich bei dem simplen Ziel, unter 2 Minuten pro Runde zu schaffen, tatkräftig unterstützen. Nach getaner Arbeit gönnte ich mir erstmal ein kleines Nickerchen – irgendwie waren die inzwischen viereinhalb Tage Rennstrecke doch in meinen untrainierten Knochen zu spüren.
Dann gings endlich los! Irgendwie schien der Zeitpunkt nach Mittag nicht die schlechteste Wahl gewesen zu sein. Die Strecke schien mir zwar immer noch voll, aber nicht gar so überfüllt wie zuvor. Offenbar musste sich der eine oder andere Zünder noch von der Fressnarkose erholen ;-) Nach der Aufwärmrunde und einer schon recht zügigen weiteren Umrundung wollte ich es wissen. Ich kam ganz passabel aus der letzten Rechts auf Start/Ziel, machte mich klein, lud alle Gänge durch und wartete auf das Ende dieser verdammt langen Geraden. Bei ziemlich genau zweihundert Metern warf ich den Anker und bog, wie schon approximativ 50 Runden vorher, irgendwie zu langsam in die erste Rechtskurve ein. Mist, da könnte man es noch viel besser reinlaufen lassen. Dann links hoch und gleich wieder in diese endlose Rechts, die immer weiter aufmacht und man nach einem Schaltvorgang im vierten Vollgas auf die nächste, relativ enge Rechts zufliegt. Ausgerechnet jetzt musste ich auf einen langsameren auflaufen! Aber der Abstand passte grade so, dass ich mich beim aufziehen weit raustragen lassen konnte und ihn vor der 2.Gang-Bergablinks ausbremsen konnte. Weiter bergab durch den schnellen Linksknick auf die nächste Links, diesmal wieder bergauf, zu. Dann heissts sofort wieder rechts umlegen und dabei kippt die Drehzahl schlagartig nach oben – diese Passage macht so dermassen viel Spaß, das muss man einfach erlebt haben :-) Weiter gehts noch immer bergauf zur nächsten Rechts, die geht über die Kuppe und ist komplett blind. Ausgerechnet hier musste sich wieder ein langsamerer Zeitgenosse tummeln, verdammt. Doch wieder hatte ich mehr Glück als Verstand. Denn wieder passte der Abstand grade so und ich konnte im Vertrauen schon die richtige Linie zu treffen früh ans Gas, so dass ich mich am Ausgang knapp aussen daneben setzen und das Gas für die nun folgendende Gegengerade stehen lassen konnte. Brachte im Moment zwar nun nicht so viel, da der Kontrahent mit seiner verfluchten 1000er nach vorne wegzog – doch auf der Bremse schwuchtelte er etwas rum und ich konnte vollstrecken :twisted: und entspannt in die enge Links einbiegen. Beim Blick bergauf zur folgenden Rechts erspähte ich den nächsten Gegner und hoffte auf ähnlich gutes Timing wie beiden letzten beiden. Ausgang der Rechts war ich schon fast hinter ihm, versuchte so zügig wie ich mich nur traute unter heftigem Adrenalinausstoss durch die folgende Bergabrechts zu fliegen und setzte mich vor der finalen Rechts daneben und ging innen durch. Obwohl das nicht grade die Ideallinie ist kam ich wieder ganz passabel aus der Kurve, machte mich klein, lud die Gänge durch.....und hatte eine hohe 1:59 auf dem Laptimer. Ich freute mich so, dass ich mich in den ersten Kurven gar nimmer konzentrieren konnte und erstmal gleich wieder auf eine 2:01 abfiel. Rhythmus und Fluss wurden aber wieder besser und nach ein paar weiteren 1:59ern stand irgendwann eine 1:58,70 auf der Uhr... War das ein geiler Turn auf dieser hammergeilen Piste! Das Grinsen muss mir wie eingemeisselt im Gesicht gestanden haben. Völlig geschafft und sehr zufrieden stellte ich meine treue R6 in der Box ab und gönnte mir ein schönes Käffchen. :)

David war leider nicht ganz so glücklich, da er wohl das eine oder andere Mal etwas mehr Pech hatte und im Verkehr aufgehalten wurde – im Endeffekt aber nur unwesentlich langsamer war...

Irgendwann fiel uns auf, dass Junior abhanden gekommen war. Da seine Suzi in der Box stand gab es zwar keinen Grund zur Sorge, doch er war schon seit einiger Zeit nicht mehr gesichtet worden. Als ich kurz etwas aus dem Schlumpfomobil holen wollte, wurde ich fündig: Junior schnarchte, noch vollständig ins Schwabenleder gehüllt, vor sich hin – die jungen Leute halten aber auch nix mehr aus heutzutage ;-) Er muss da eine knappe Stunde so gelegen haben...

Im Anschluss passierte nicht mehr viel Aufregendes. Wir hatten noch zwei Turns zu fahren, aber keiner konnte sich zeitentechnisch mehr steigern. Ich hatte trotzdem bis zur letzten Minute noch meinen Spass und genoss diese tolle Strecke. Junior ging es wohl ähnlich, denn auch er hatte diesen erschöpften und zufriedenen Ausdruck im Gesicht. Nur David hatte irgendwann genug davon, niemals eine freie Runde zu ergattern und strich frühzeitig und etwas frustriert die Segel.

Dann ging plötzlich alles ganz schnell und irgendwie hektisch. Noch nicht mal aus den Lederklamotten heraus waren schon zwei Mopeds aufm Hänger und ratz fatz war alles verladen und im Schlumpfomobil verstaut. Nach einer kurzen Brotzeit und einer schnellen Dusche gings direkt los auf die Autobahn und mit einem Mal war unsere spanische Woche vorbei...


Heimreise:

Die erste Schicht übernahm natürlich Papa, ich sass völlig fertig und schon halb schlafend daneben. Junior und David legten sich direkt ab und waren in nullkommanix weg. Irgendwo in Südfrankreich hatte Erich wohl keine Lust und Energie mehr zu fahren und beantragte einen Schichtwechsel. David übernahm das Steuer und ich seinen Schlafplatz im Heck. Ich schlief natürlich sofort ein.......und wachte erst in good old Germany, nach gut sieben Stunden, wieder auf. Danach fuhr Junior, der auch bis hier gepennt hatte, weiter und gab das Ruder bis nach Hause nicht mehr aus der Hand. Somit war ich die kompletten 1400km ausschliesslich Beifahrer ;-)


Schlusswort:

Wir hatten eine unvergessliche Woche, jede Menge Spaß auf und neben der Strecke – mit der coolsten aller Aufzündtruppen überhaupt in Albacete, und durften in Barcelona auf einer der wohl geilsten Strecken die es gibt unsere Runden drehen.
Nächstes Jahr machen wir das wieder, ganz sicher! :)


Ein paar schöne Bilder gibts in unserem Fotoalbum.
Gruß,
Tom

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Beitrag von Flisi » Mittwoch 4. April 2007, 13:30

Danke für die Fertigstellung, hat richtig Spass gemacht zu lesen :D :D

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er
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Beitrag von er » Mittwoch 4. April 2007, 13:55

Jetzt muss der liebe Web nur noch unsere Heimatseite richtig aufräumen :D , ich hoffe Ostern hat er nicht so viel vor 8) :D

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Beitrag von cappy » Mittwoch 4. April 2007, 14:29

Schöne Geschichte...nur kann ich die Worte "approximativ" und "gefühlt" nun erstmal eine Weile nicht mehr hören :roll:
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Beitrag von motoGastl » Mittwoch 4. April 2007, 16:14

er hat geschrieben:Jetzt muss der liebe Web nur noch unsere Heimatseite richtig aufräumen :D , ich hoffe Ostern hat er nicht so viel vor 8) :D
Nur a bisserl Wohnung renovieren und schon etwas Gerümpel umziehen...

cappy hat geschrieben:nur kann ich die Worte "approximativ" und "gefühlt" nun erstmal eine Weile nicht mehr hören :roll:
wieso das denn? diese schönen Zeichenfolgen haben wir doch nur approximativ gefühlte zwanzig mal benutzt :wink:
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Beitrag von nervtoeter » Mittwoch 4. April 2007, 21:19

=D> :icon_smurf =D>
Schräg ist geil, noch schräger ist noch geiler

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Beitrag von cappy » Donnerstag 5. April 2007, 10:31

diese schönen Zeichenfolgen haben wir doch nur approximativ gefühlte zwanzig mal benutzt
Mir kam's vor wie 120 mal... :lol:
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Beitrag von ossi1967 » Freitag 6. April 2007, 07:27

er hat geschrieben:Ossi wurde letzte Woche 40, das nennt man auch senile Bettflucht :D
Wenn in gewisse Kassen :) , gewisse Leute (SIEGERLÄNDER HALT), mit einzahlen würden, wäre recht zeitnah, bestimmt ein fahrbarer Anhänger fürs Team möglich!
Weil wer früh beginnt, kann dann früh mal einen Kaffee trinken oder hier was schreiben und kann dann erneut vor 7:00 was für den Kassenstand tun!!! :) :dancing:

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Beitrag von ossi1967 » Freitag 6. April 2007, 07:36

Greppy hat geschrieben:Ihr seid halt nicht mehr die jüngsten! Ossi hat am Fr. früh wie 70 ausgeschaut, war aber als 1er auf der Strecke. :lol: Respekt
Ärgere mich immer noch, das ich im Sprintrennen am Ossi nicht vorbei gekommen bin! :(
Das Rennen hat aber ne menge Spaß gemacht! :D
Nächstes Jahr wir ein 4 Std. Rennen gefahren! Aber ohne Pflichtstopp!
Ich war aber auch froh als es vorbei war!!!!! :D Fehlte nicht viel und der Helm hätte eine Komplettreinigung benötigt! Fühlte mich den Morgen eher wie 70 + X

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