Motorrad/Motor konservieren (Lange Standzeit)

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Arrows
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Motorrad/Motor konservieren (Lange Standzeit)

Beitrag von Arrows » Donnerstag 8. Februar 2018, 16:29

Servus Gemeinde,

eins meiner Mopeds wandert auf unbestimmte Zeit ins Wohnzimmer.
Da steht sie dann fest und kann nicht gestartet werden.
Vermutlich die nächsten Jahre.

Hat jemand Erfahrung damit, einen Motor bzw. das ganze Moped so zu konservieren, damit keine Korrosionsschäden entstehen?
Die montieren Reifen sind alt, das ist geklärt.
Die Federelemente werden weitestgehend entspannt und vor einem möglichen Wiedereinsatz komplett überholt.
Es geht also in erster Linie um den Motor und umliegende Bauteile

Bin dankbar für alle Tipps

Gruß
Michi
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DOTZI
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Re: Motorrad/Motor konservieren (Lange Standzeit)

Beitrag von DOTZI » Donnerstag 8. Februar 2018, 18:03

Also ich versuch es jetzt mal mit Halbwissen. :D
Generelle Frage, ist es in Deinem Wohnzimmer sehr feucht und die Temperaturen schwanken stark? Also wäre dann mit erhöhter Kondensbildung und Feuchtigkeit im Raum zu rechnen? Wenn ja, ist Dein Wohnzimmer ziemlich ungemütlich. :roll:
Also meine letzte KTM LC4, sand ca.8 Jahre in einem ehre trockenen Schopf (nicht ganz abgeschlossene Garage), ohne dass ich irgendetwas vorher gemacht habe. Natürlich hatte ich den Benzintank ziemlich voll gemacht um evtl. Korrosion im Tank zu verhindern. Das war aber denke ich auch überflüssig, da ja Benzin in gewisser weise auch verdampft. :wink:
Als ich das gute Stück wieder erwecken wollte, baute ich natürlich eine neue Batterie anstelle der alten, die vor Jahren ausgebaute hatte ein. Ein Blick in den Tank, ok war noch was drin, ein Blick aufs Öl war auch noch flüssig. Danach Startknopf gedrückt und nach dem das Benzin endlich über den Vergaser in den Brennraum kam, war die LC 4 wiederbelebt. Bevor ich diese dann verkaufte machte ich noch brav einen Ölwechsel und führ etwas durch die Gegend. Schön wars. :mrgreen:
:!: Fazit, hatte bei meiner Einlagerung nichts falsch gemacht.

Na dann komm ich mal wieder auf Deine Eingangsfrage zurück. 8)
Ich bin der Meinung, Du musst nicht viel beachten. Was soll denn passieren? :roll:
Klar kann man den Zylinderkopf abmachen und die Zylinderwände immer wieder mit Öl ausreiben. Würde ich aber nicht tun, da es evtl. unangenehm im Wohnzimmer riechen könnte. Kühlerwasser kann man ablassen, aber überall wo Luft, insbesondere Sauerstoff hinkommt kann was Korrodieren. Das willst Du ja bestimmt nicht.

Stell das Ding rein und freu Dich dem Anblick.

Aber denk an die o. g. Frage, wie ist Dein Wohnzimmerklima? :D
Gruß "DOTZI"
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Re: Motorrad/Motor konservieren (Lange Standzeit)

Beitrag von lonzo » Donnerstag 8. Februar 2018, 18:48

Aaalso....
den Tank sollte man leeren. Sprit ist heutzutage ein Gemisch aus Benzin, Alkohol (Ethanol) und Dreck, da ist sogar tw. Wasser drin. Das funktioniert als Gemisch völlig problemlos, der Motor frisst das alles. Aber selbst die Kraftstoff-Hersteller/Verkäufer geben meist nur 60 Tage Gewährleistung auf den Saft - der entmischt sich nämlich und dann ist der Alkohol in einer Ecke und lässt sogar mit der Zeit Alu- und Kunststoff-Tanks gammeln. Bei 100 Oktan-Sprit (Ultimate oder V-Power) ist wenigstens kein Alk drin. Deshalb ist das Zeugs schon mal viel besser geeignet, wenn das Moped mal ein halbes Jahr oder ein Jahr steht. Aber wenn es um mehrere Jahre geht - raus damit!
Ebenso Vergaser und Enspritzung leeren, auch die Pumpe. Evtl sogar ausbauen und durchpusten.
Nur ein Beispiel: Mach mal einen Vergaser leer (auch die Zuleitung), ganz leer laufen lassen - und schmeiss dann den Motor nochmal an (Zuleitung abgeklemmt, natürlich). Du wirst dich wundern, wie der Motor nochmal startet und hochdreht - nur mit dem Rest Sprit, der noch in den Kanälen und Düsen geblieben ist! Wenn das drin bleibt, verklebt es dir ganz gerne alles und dann ist die Wieder-Inbestriebnahme ein Heidenaffentanz.
Alles andere ist nicht so wichtig.
Der vorsichtige Konservierer kann natürlich mal die Kerzen rausdrehen, etwas Öl in den Brennraum versprühen (dicker Strahl aus der Kanne ist sinnlos, liegt dann einfach nur auf dem Kolbenboden) und dann wars das auch.
Im Wohnzimmer wird das Moped schon nicht rosten...
Wer alles glaubt, weiss nichts.
Wer nichts weiss, muss alles glauben.

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Arrows
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Re: Motorrad/Motor konservieren (Lange Standzeit)

Beitrag von Arrows » Donnerstag 8. Februar 2018, 19:57

Erstmal Danke für die Antworten.

Das mit dem Benzin dachte ich mir schon. Das System wird weitestgehend entleer, schon allein wegen dem Geruch.
Grundsätzlich möchte ich das Moped "Trocken" abstellen.
Das Klima in meinem Wohnzimmer ist wohl wie in den meisten anderen, angenehm :mrgreen: ... also idR immer gleich.
Ich werde sie vor der Einmottung nochmal lange laufen lassen ggf. ein paar Meter hin und her Fahren damit sich frisches Öl nochmal überall verteilt. Das reicht dann hoffentlich :?:

Gruß
Michi
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Re: Motorrad/Motor konservieren (Lange Standzeit)

Beitrag von Wildsau » Donnerstag 8. Februar 2018, 22:28

Ganz ehrlich? Verkauf.

Kaum etwas ist schlimmer für ein Motorrad als nicht benutzt zu werden.

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Re: Motorrad/Motor konservieren (Lange Standzeit)

Beitrag von Seelenrecycling » Freitag 9. Februar 2018, 11:58

Ich habe meine 750er SRAD für 2 1/2 Jahre mal komplett entleert in mein Wohnzimmer gestellt.

Also Öl, Wasser und Bezin raus.
Sie stand dort nur mit Heckständer, also sogesehen waren beide Federelemente dauerhaft belastet.

Letztes Jahr, Bremsflüssigkeit gewechselt, Öl, Benzin und Kühlwasser rein, Batterie geladen und nach rund 20 Sekunden lebten die 4 Töpfe wieder, wie am ersten Tag.
Vor dem ersten Ausritt nur einmal Simmerringe und Gabelöl neu und alles war gut - Beim hinteren Federbein habe ich mir nicht zu viele Gedanken gemacht ... Manch eine Tourer hat 20 Jahre und weit über 70tkm mit orginal und ungewartetem Federbein runter.

Einzig und allein, meine persönliche Meinung, ist wichtig, dass du das Öl ablässt.
Habe mal ein GS500E Motor in der Garage wiedergefunden (frag nicht) und wollte ihn für ein Projekt benutzen und konnte die komplette Kupplung sowie die Ölwanne ersetzten, weil alles verharzt war.


MfG
Rob

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Re: Motorrad/Motor konservieren (Lange Standzeit)

Beitrag von Johnny » Freitag 9. Februar 2018, 14:44

Arrows hat geschrieben:Erstmal Danke für die Antworten.

Das mit dem Benzin dachte ich mir schon. Das System wird weitestgehend entleer, schon allein wegen dem Geruch.
Grundsätzlich möchte ich das Moped "Trocken" abstellen.
Das Klima in meinem Wohnzimmer ist wohl wie in den meisten anderen, angenehm :mrgreen: ... also idR immer gleich.
Ich werde sie vor der Einmottung nochmal lange laufen lassen ggf. ein paar Meter hin und her Fahren damit sich frisches Öl nochmal überall verteilt. Das reicht dann hoffentlich :?:

Gruß
Michi
Soweit ich weiß, lagert man Motoren am besten ölfrei.
Würde den Motor warmlaufen lassen, Öl ablassen, einen Spritzer Öl in den/die Zylinder und einmal kurz per Anlasser durchdrehen, damit sich das Öl im Zylinder verteilt
Kühlwasser würd ich drinlassen, schließlich sind da auch Korrossionsschutzadditive drin

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Re: Motorrad/Motor konservieren (Lange Standzeit)

Beitrag von Arrows » Freitag 9. Februar 2018, 18:10

Seelenrecycling hat geschrieben:Ich habe meine 750er SRAD für 2 1/2 Jahre mal komplett entleert in mein Wohnzimmer gestellt.

Also Öl, Wasser und Bezin raus.
Sie stand dort nur mit Heckständer, also sogesehen waren beide Federelemente dauerhaft belastet.

Letztes Jahr, Bremsflüssigkeit gewechselt, Öl, Benzin und Kühlwasser rein, Batterie geladen und nach rund 20 Sekunden lebten die 4 Töpfe wieder, wie am ersten Tag.
Vor dem ersten Ausritt nur einmal Simmerringe und Gabelöl neu und alles war gut - Beim hinteren Federbein habe ich mir nicht zu viele Gedanken gemacht ... Manch eine Tourer hat 20 Jahre und weit über 70tkm mit orginal und ungewartetem Federbein runter.

Einzig und allein, meine persönliche Meinung, ist wichtig, dass du das Öl ablässt.
Habe mal ein GS500E Motor in der Garage wiedergefunden (frag nicht) und wollte ihn für ein Projekt benutzen und konnte die komplette Kupplung sowie die Ölwanne ersetzten, weil alles verharzt war.


MfG
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Johnny hat geschrieben:Soweit ich weiß, lagert man Motoren am besten ölfrei.
Würde den Motor warmlaufen lassen, Öl ablassen, einen Spritzer Öl in den/die Zylinder und einmal kurz per Anlasser durchdrehen, damit sich das Öl im Zylinder verteilt
Kühlwasser würd ich drinlassen, schließlich sind da auch Korrossionsschutzadditive drin
Danke an euch!
Das hilft mir sehr weiter.

Denke ich hab jetzt alle Infos. TipTop!!!

Gruß
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Re: Motorrad/Motor konservieren (Lange Standzeit)

Beitrag von mr_spinalzo » Samstag 10. Februar 2018, 12:20

Öl ablassen läuft doch nur das raus was in der Wanne ist
Würde ich ehr drin lassen da es ggf. Wasser bindet
schmerz ist wenn schwäche den körper verlässt

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Re: Motorrad/Motor konservieren (Lange Standzeit)

Beitrag von SLIDER » Samstag 10. Februar 2018, 13:36

Öl bindet doch kein Wasser :wink:
Und immer ne Handbreit Asphalt unter'm Reifen !!

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