Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

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Sordo
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von Sordo » Dienstag 10. Juli 2018, 23:11

Meine Frau ist anfang Juni in Assen gestürzt, war ein Vorderrad Rutscher eingang der Doppel rechts.
Video haben wir in der Race Direction anschauen können.
Viel passiert ist nicht, ist zwar mot dem Kopf aufgeschlagen hatte aber nur bissel Kopfschmerzen und kleine Prellung am rechten Arm.
Im letzten Turn ist sie auch noch eine Runde gefahren und hat sich geärgert das sie bis zum Sturz in der Runde schon 2 Sekunden schneller war.

Sin danach zwei mal in Oschersleben gewesen und sie hat anscheinend verlernt zu fahren .
Von vorher 1:55 auf jetzt 2:30 .
links geht es noch aber Rechtskurven sind katastrophal.
Stützrad moped und Guide haben wir schon.
Guide bei Hafeneger jonnte nicht helfen.
Aussage war, er würde sie am liebsten garnicht mehr auf die Strecke lassen was ich allerdings auch nicht für Psychologisch wertvoll hielt......
Langsam gehen mir die Ideen aus.
Werd wohl mit ihr auf den Parkplatz gehen und Achten üben, und in 2 Wochen schauen ob es was gebracht hat.
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit .
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von T300D » Mittwoch 11. Juli 2018, 09:31

Moin zusammen,

ich finde es schon ziemlich krass, zu lesen, was in den Köpfen derer passiert, die sich mal gelegt haben.

Physisch ist alles ausgeheilt, aber die Hürden im Kopf wollen einfach nicht weg. Sch...!
Ich wünsche allen, daß sie eine solche Erfahrung überwinden. Es ist sicher nicht einfach.

Und das Dumme ist, man weis nie, was im Kopf passiert, wenn "es" passiert.
Erst, wenn Du danach wieder auf die erste Kurve anbremst, wirst Du erleben, was Dein Kopf-Kino für ein Film spielt.

Wenn es gut läuft, ist es ein Heimatfilm und man fühlt sich wohl.

Ich habe schon "Männer" mit "ü-200" auf der Bundesstraße kläglich enden sehen, wenn es drum geht, nach eine Welle auf der RS wieder aufzusteigen.
Plötzlich ist alles sooo gefährlich .... und die STVZO reicht eigentlich auch..... :bang:

3x auf Holz geklopft, ich habe noch keine Welle auf der RS erlebt. Das soll auch so bleiben. Aber wie ich anschließend reagieren würde, könnte ich auch nicht zu 100% vorhersagen.
Stand heute würde ich sagen: Karre flicken, weiter geht´s.
Aber eines meiner Moped´s drauf verwetten würde ich nicht.



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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von Stonie » Mittwoch 11. Juli 2018, 09:47

Sordo hat geschrieben: Langsam gehen mir die Ideen aus.
Frag sie mal was genau ihr Spaß macht, was für sie der Reiz ist überhaupt auf der Rennstrecke zu fahren.
Die Antwort soll sie dir aber erst in 2 Tagen geben. :wink:
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von Lutze » Mittwoch 11. Juli 2018, 09:54

Sordo hat geschrieben: Guide bei Hafeneger jonnte nicht helfen.
Aussage war, er würde sie am liebsten garnicht mehr auf die Strecke lassen was ich allerdings auch nicht für Psychologisch wertvoll hielt......
Ich würde dem zustimmen, bei dem Unterschied vorher nachher hat sie ja auch nichts davon.
Pause machen und dann irgendwann überlegen ob sie das überhaupt will, mit so viel Angst macht das fahren keinen Sinn.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!

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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von Sordo » Mittwoch 11. Juli 2018, 10:05

Zwei Termine stehen vorerst noch an, ein Tag Oschersleben und zwei Tage an NBR dazwischen viel Landstraße fahren und Parkplatz Kreisfahren eventuell noch Autobahnkreuz abnutzen.
Sie ärgert sich ja selbst das es einfach nicht klappt.
Eventuell geht sie ja auch zu verbissen ran.
Eventuell kann ja jemand auf den Bildern erkennen was da grob falsch läuft

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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von JulianS80 » Mittwoch 11. Juli 2018, 10:18

Sordo hat geschrieben:Eventuell kann ja jemand auf den Bildern erkennen was da grob falsch läuft
Sorry für die Aussage, aber alles was man auf den Bilder erkennt, ist, dass sie so gar kein Vertrauen hat. Die Schräglagen erreicht auch Opa Herbert, wenn er mit dem Roller morgens Brötchen holt. Mehr lässt sich daraus aber auch nicht schlussfolgern.

Vielleicht hilft es ja, wenn sie Mal mit InstruktorIN fährt. Der Herr Hafeneger hat da meistens eine relativ bekannte Dame dabei 8)
Klingt etwas nach #gendergate, aber ich könnte mir vorstellen, dass eine Instruktorin doch vielleicht etwas einfühlsamer ist.

Und eventuell nochmal ganz stupide Sachen wie Blickführung trainieren. Je besser man seine Punkte während den Runden trifft, desto sicherer wird man auch.
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von Lutze » Mittwoch 11. Juli 2018, 11:00

Wenn sie vorher 35 Sekunden schneller war liegt es nicht an Blickführung oder irgendwelchen Dingen, dann ist einfach der Kopf dran Schuld und die permanente Angst hinzufallen. Das ist ja eher so wie ich muss jetzt fahren und nicht ich will.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!

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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von JulianS80 » Mittwoch 11. Juli 2018, 11:18

Lutze hat geschrieben:Wenn sie vorher 35 Sekunden schneller war liegt es nicht an Blickführung oder irgendwelchen Dingen, dann ist einfach der Kopf dran Schuld und die permanente Angst hinzufallen. Das ist ja eher so wie ich muss jetzt fahren und nicht ich will.
Da geb ich dir auch uneingeschränkt recht. Basics üben verschafft aber schnell wieder Sicherheit. Und kleine Erfolgserlebnisse, wenn man seine Punkte gut trifft. Und Erfolgserlebnisse = Spaß. Das wird bei ihr aber wahrscheinlich alles ein etwas längerer Prozess sein.
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von doctorvoll » Mittwoch 11. Juli 2018, 11:32

Meiner Meinung nach darf man den Kopf nicht belasten mit Dingen die Außenrum stattfinden- und das fängt bei der Technik an.
Wenn ich schon losfahre und muß mir Gedanken machen um die Technik am Moped kannst gleich zuhause bleiben.
Sprich: Ein perfekt vorbereitetes Motorrad ist das A&O!!!!
Egal wie alt die Mühle ist.
Dann sollte man- nach einem Sturz- analysieren was schief gelaufen ist:
Liegts an der Technik- dann ists einfach- Moped war nicht gut vorbereitet, das nächste mal besser machen.
Hat man einen Fahrfehler gemacht muß man sich den auch eingestehn.
Oft helfen einem Profis weiter per Videoanalyse (wenn man ne cam montiert hatte) oder wenn man ihnen beschreibt was passiert ist.
Ich hatte in Cartagena einen Surz übers Vorderrad und war felsenfest davon überzeugt überbremst zu haben.
Arne Tode führ hinter mir (bei ner 1,40er Zeit) und brachte mich drauf dass ich einfach die Bremse zu schnell gelöst hatte und durch den Gewichtstransfer das Vorderrad schlicht und einfach den Grip verloren hat.
Gut, akzeptiert- passiert nicht mehr.
So gehe ich nach jedem Sturz- die zum Glück nicht häufig passieren- meine Liste im Kopf durch und werde nie langsamer als davor.
......die einen betreiben Rennsport- die anderen reden nur darüber.....

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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von madsin » Mittwoch 11. Juli 2018, 11:51

Puh, ich bin nach meinem Sturz in Mettet von 1:13 auf 1:15 „gefallen“... aber 2:30 in osl, das stelle ich mir schwerer vor, als eine 1:35 ;)
Bei mir war es so, dass mir nur die Kurve in der ich gestürzt bin, im kopf Probleme gemacht hat und noch macht.
Sie scheint ja in Summe das vertrauen zum Reifen und zum Moped verloren zu haben.
Da ihr noch Landstrasse fahrt, wäre mein einziger Tip, km ohne Ende fressen. Dann müsste das Vertrauen eigentlich von ganz alleine wieder kommen.
Ich würde auch nicht unbeding die Hausstrecke, oder Autobahnauffahrten üben, sondern lieber schöne Touren fahren... je mehr, je besser.
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