Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

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Wildsau
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von Wildsau » Freitag 13. Juli 2018, 16:10

JulianS80 hat geschrieben:
Fox1103 hat geschrieben:Wenn du DAS machen willst musst du aber eher was ohne Profil nehmen ;)
Und dann erzählen: "Die Dinger grippen wie die Sau - damit fährste dir die Fußrasten weg"
Gibt wohl keinen Reifen ohne Profil, den sie bei 2:30 in Oschersleben nicht kalt fahren wird ;)

Selbst Slicks fährst du bei 2:30 nicht kalt.
Das bischen Gripp was sie bei den Zeiten brauchen, haben sie auch kalt.

Ich spreche da aus Erfahrung.
War nach meinem Sturz auch bei 2:30 und hatte mit den BT002 Slicks nie Probleme.

Mit dem Rest hat Ballermaus recht.
Vermutlich will sie zuviel, und setzt sich selbst zu sehr unter Druck.
Das war bei mir ganz genau so.

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madsin
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von madsin » Freitag 13. Juli 2018, 17:01

Wenn du mit kalten Slicks fährst, ist es ganz klar, dass du kein Vertrauen hast.
Dafür gibt es doch super Reifen. Warum nutzt man die dann nicht?
WILL RACE FOR BEER Tour 2018:
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von Wildsau » Freitag 13. Juli 2018, 17:12

Reine Kopfsache. ;)

Natürlich reicht da, rein praktisch gesehen, selbst ein BT020 vollkommen aus.
Aber darum gehts ja nicht.

Für manch Einen ist es nicht ganz einfach zu akzeptieren das man quasi wieder bei Null anfangen muss.
Und dann verkrampft man total.
Und dann geht halt gar nichts mehr, und es wird eher schlimmer als besser.

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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von onkel tom » Samstag 14. Juli 2018, 08:31

Moin,

Motorradfahren, vorzugsweise auf RS, ist sicher auch Kopfsache. Keine Frage.

Ich denke aber auch ein gutes Gefühl bei dem was ich da mache ist nicht nur hilfreich sondern essenziell.

Von daher kann ein nicht funktioniernder Slick niemals helfen ein gutes Gefühl, für das was ich da mache, zu entwickeln.

Ein Slick im nicht heißen Zustand zu betreiben ist schlicht Murks und sorgt für zusätzliche Verunsicherung.

Ein Bsp.: ein kalter, oder lauwarmer Slick VR, wird nur störisch oder gar nicht einlenken..so baust du kein Vertrauen in dein Tun auf und lenkt vom Eigentlichen komplett ab..

Meiner Meinung nach wäre ein guter Straßenreifen viel hilfreicher..gerade für Anfänger, oder Verunsicherte Wiedereinsteiger.

Grüße

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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von Didi1306 » Samstag 14. Juli 2018, 09:04

Meine Frau ist nicht gestürzt, kommt aber auch bei den Zeiten einfach nicht weiter und auch nicht an ihre Bestzeit vom Vorjahr dran. Auch Einzelinstruktor (ok, war nur ein Turn) hat nichts gebracht. Sie war total unglücklich.

Wir buchen jetzt ein Event bei HPS und versuchen dort mal das Pitbikefahren für sie. Ich denke dort kann man die Körperhaltung in einem "sicherem" Umfeld üben. Ob es was bringt, sag ich dir in 2 Wochen.

Ein Instruktor von Speer hat mir bei meinem ersten Rennstreckentraining gesagt, was ich nicht vergessen hab:
"Der Körper wehrt sich gegen die Schräglage, der ist nicht dafür gemacht schräg zu fahren. Deswegen strecken viele (insbesondere Anfänger) ihren Hintern und Knie raus, aber der Kopf geht wieder zurück. Das ist dann die sogenannte Banane."
Geh mal durch die Bilder bei "My best Pic". Das sind sehr viele Bananen.

Sie hat ganz klar Angst in die Kurve rein zu bremsen und sich neben das Mopped zu hängen, das sieht man deutlich auf den Bildern.

Vielleicht macht es Sinn bei 0 anzufangen, wie viele hier schon schrieben. Vielleicht ein Getting Started oder Rookie Schule buchen, die machen die Übungen mit dem Schräglagentrainer und dann 4 Turns geführt. Wir sind damals (handgestoppt) 2:20 gefahren bei den geführten Turns, später etwas schneller. Das heißt sie wird dort auch schon zu einem etwas höherem Tempo behutsam geführt.

Das ist auch keine Schande. Man opfert viel Geld und Urlaub um Spaß zu haben und nicht um sich 2 Tage zu quälen und total enttäuscht nach Hause zu kommen.

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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von Wildsau » Samstag 14. Juli 2018, 13:28

Didi1306 hat geschrieben: Ein Instruktor von Speer hat mir bei meinem ersten Rennstreckentraining gesagt, was ich nicht vergessen hab:
"Der Körper wehrt sich gegen die Schräglage, der ist nicht dafür gemacht schräg zu fahren. Deswegen strecken viele (insbesondere Anfänger) ihren Hintern und Knie raus, aber der Kopf geht wieder zurück. Das ist dann die sogenannte Banane."
Geh mal durch die Bilder bei "My best Pic". Das sind sehr viele Bananen.
Meinst du das?:

https://scontent.fbre1-1.fna.fbcdn.net/ ... e=5BA0B8F3


Dein letzter Satz bringt es auf den Punkt.

Andy AC
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von Andy AC » Samstag 14. Juli 2018, 18:36

Ich finde das Thema "Sitzhaltung" teilweise zu überzogen.

Bei dem Bild sieht man ja, dass auch mit anderen Haltungen schnell gefahren werden kann.
Wichtig ist doch, dass man sich sicher und wohl fühlt.

Wenn man zwanghaft versucht eine "korrekte" Körperhaltung ein zunehmen, bei der man sich
unsicher fühlt, ist man verkrampft und fährt deutlich langsamer bzw unsicherer.

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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von JulianS80 » Sonntag 15. Juli 2018, 01:03

Wildsau hat geschrieben:
JulianS80 hat geschrieben:
Fox1103 hat geschrieben:Wenn du DAS machen willst musst du aber eher was ohne Profil nehmen ;)
Und dann erzählen: "Die Dinger grippen wie die Sau - damit fährste dir die Fußrasten weg"
Gibt wohl keinen Reifen ohne Profil, den sie bei 2:30 in Oschersleben nicht kalt fahren wird ;)

Selbst Slicks fährst du bei 2:30 nicht kalt.
Das bischen Gripp was sie bei den Zeiten brauchen, haben sie auch kalt.

Ich spreche da aus Erfahrung.
War nach meinem Sturz auch bei 2:30 und hatte mit den BT002 Slicks nie Probleme.
Sorry, aber das ist Bullshit und zeigt nur, dass du anscheinend überhaupt gar kein Gefühl für dein Motorrad hast...

Wer das hat und auch nur ein einziges Mal mit einem wirklich kaltem Rennreifen gefahren ist, weiß dass man sich so nicht wohl fühlen kann. Onkel Tom hat das schon gut beschrieben.

Diese zwei Runden vor dem Start zur DRC in Dijon werde ich niemals vergessen. Wir mussten lange vor einer roten Ampel warten und durften dann alle mit eiskalten Reifen raus. So unwohl habe ich mich noch nie auf einem Motorrad gefühlt! So ein matschiges Vorderrad... Bah, da läuft's mir kalt den Rücken runter.

Der S21 ist ein super Reifen, der bei den Rundenzeiten in seinem optimalen Fenster sein sollte. Bleibe dabei. Und ich weiß auch gar nicht, warum du ständig mit deinen Uralt-BT-Reifen um dich wirfst. Die modernen Reifen sind einfach 1000x besser.
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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von Wildsau » Sonntag 15. Juli 2018, 10:27

Weil das der Letzte war den ich damals bei solchen Zeiten gefahren bin.

Was ich an Gefühl hab kannst du ganz sicher nicht beurteilen.

Ist aber auch egal. Denn wie ich schon sagte, bringen tuts nichts.
Nur soooo gefährlich wie manche behaupten ist es eben nicht.
Denn sooo kalt wird er auch bei 2:30 nicht.
Mit einem "Kaltstart" ist das überhaupt nicht vergleichbar!
Sinnwoll ist es aber ganz sicher nicht.

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Re: Verarbeiten von Stürzen - Wie schaltet man den Kopf aus?

Beitrag von #65 » Sonntag 15. Juli 2018, 11:48

Nach den, für mich überhaupt nicht nachvollziehbaren Beiträgen des Users
"Wildsau" mal zurück zum Thema.

Quelle zum Beispiel:
http://www.slind-training.de

( Reiter: 'Sport Kinesiologie' )

Kinesiologie im Sport könnte in diesem Fall einen
überlegenswerten Ansatz darstellen.
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