Abenteuerbericht Sportbike Pokal Schleizer Dreieck Mai 2007

[elleduc]

Es lebt wieder, Bunditsch, die Stories sind wieder äußerst vernünftig.

Grundschüler aus Albernsleben

DER Brüller. Fast so schön wie das liebliche Örtchen "Ovelgünne"



Edith meint, bei dem Grundschüler könnte es sich aber auch um ca´s älteren Bruder handeln

[Bremsenix]

die 111 musste auch noch aus einer Weißtanne in der Seng geborgen werden, wo er zusammen mit einer Siamkatze und einem Grundschüler aus Albernsleben nach der Windhosengeschichte verharrt hatte

Der Absatz ist wirklich klasse

Im übrigen möchte ich an dieser Stelle positiv anmerken, dass endlich wieder ein redlicher Bericht von Dir erscheint und nicht in 15 Jahren erst in einem kostenpflichtigen Buch. Weiter so

Den guten H.K. kenne ich auch noch aus Zuvi-Zeiten vor gefühlten 200 Jahren und schon damals war er einfach sauschnell.

@SP12
Sag ihm doch mal, dass er sich anmelden soll, wo mittlerweile doch von der PS-Redaktion über die halbe IDM und alle Hobbyracer so ziemlich alles hier versammelt ist !!!

[Bundy]

Sonntag - The stand - Das letzte Gefecht:

Da unser Rennen erst um 16.50 Uhr angesetzt war, musste natürlich die Nacht bis aufs Letzte ausgekostet werden, eh kloar, wie der Höllfellner sagen würde.
Ich traf vorm Fahrerlagerzelt gegen Mitternacht eine lustige Gesellschaft. Ein Mitglied der Gesellschaft war ein Globetrotter und war mit seiner cool umgebauten Laverda schon mehr als 45 Millionen Kilometer über den Erdball gefahren. Außerdem hatte er schon ein paar Jahre in Neuseeland gelebt und konnte tolle Geschichten erzählen. Es war herrlich....

Irgendwann, ich wollte mich gerade zu Bette begeben, kamen die Schweizer von Roman RASCHLE`s Team vorbeigelatscht und zwangen mich unter Androhung von roher Gewalt, sie ins Festzelt am Buchhübel zu begleiten.
Ich tat also wie mir geheißen und als ich ins Zelt blickte, erschruk ich. Da saßen lauter ekelerregend hässliche Schweizer, darunter auch der Cheffe von RC-Racing, Remo, und Uehli, der Vater von Roman Stamm. Die Truppe war so geil drauf dass ich mich permanent vor Lachen quadrieren musste. Weil es kein Korea gab, trank ich Radler. Remo fragte mich, was es mit diesen Hackfressen auf sich hätte. Ich erklärte es ihm. Er sagte: „Du Huarasiach bisch so hässlich dass es im Duifl graust!“
Worauf ich mit den Worten des weisen Lurchi entgegnete: „Wenn du Huarasiach nackig vor anara Frau stehsch dänn stößt sie ihre Eierstöck ab!!“
Daraufhin eskalierte die Situation und Remo kippte rückwärts von der Bank.
Alle gingen irgendwann, nur Remo und ich warteten, bis das Gedränge am Ausgang nicht mehr so brutal war, und wandelten dann als Allerletzte aus dem Zelt.

Um 9.25 Uhr war das Warm-Up angesetzt, und da wir noch was mit dem Federbein ausprobieren wollten, zog ich meine Lederkombination an und fuhr raus.
Die R1 funzte prächtig, und anscheinend war das Fahrwerk jetzt nochmal besser geworden.
Ich freute mich und sang ein fröhliches Lied der Kapelle Sentenced.
Innerlich rechnete ich mit einer 35er- oder 36er-Zeit, und war ziemlich überrascht, dass es eine 33,4 und damit der 3. Platz geworden war, obwohl ich mich wirklich nicht sehr angestrengt hatte.
Der unsägliche Kitsch und Rob King mussten es mal wieder übertreiben und nagelten frühmorgens schon 32er in den Poden. Bis einer weint......

Ich verbrachte den Tag damit, den R6-Cup-Amis die SBK-WM-Ergebnisse zu überbringen und mir listige Strategien für das Rennen zu überlegen. Zwischendurch plauderte ich noch mit meinem neuen Freund Nudarz über Bremstechniken und eventuelle zukünftige Herbrennungen.

Um 16.50 Uhr war dann die Stunde Null gekommen. Ich stand mit 2 nagelneuen Dunloppen und 34 Pfund Motivation in der Startaufstellung. Beim Probestart simulierte ich einen miserablen Start, um die Gegner in Sicherheit zu wiegen, und wheelte die R1 bis kurz vor die erste Kurve, so wie es Penz am Läusering vor Lauf 2 gemacht hatte. Das war sicherlich ein gutes Omen.

War ich vor dem ersten Lauf noch ein bisschen nervös, so war ich diesmal die Ruhe selbst.
Diesmal würde ich die Fehler von Lauf 1 nicht mehr machen....
Die Ampel sprang wieder auf Rot, ging nach 3,4 Sekunden aus, und das Inferno brach los!
Ich kam wieder gut vom Start weg und sah weder rechts noch links von mir irgendwelche Hässlichen, aber kurz vor der Anbremszone drückte sich Pit Preussler links an mir vorbei.
Nein, so ging das aber nicht! Ich schlug einen Hasenhaken nach links und presste mich und die treue R1 in die Lücke. Wenn es knapp werden würde dann würde ich mich nach dem Rennen mit folgenden Worten entschuldigen:

„Ich MUSSTE vorbei, du warst direkt vor mir...“

Doch es wurde nicht eng, und ich konnte meine Führung auch am Buchhübel noch behaupten, rechnete jedoch jeden Augenblick wieder mit einem Angriff des schwarz-weißen Berserkers. Ich war mir sicher, dass er sich auch gleich irgendwie an Pit vorbeigepresst hatte und spürte ihn hinter mir, so wie man als Kind im dunklen Weinkeller spürt, dass da überall fürchterliche Zombies in den dunklen Ecken sitzen und einen beobachten.
Ich richtete fortan meine ganze Konzentration auf die Tipps, die mir Roman Stamm am Abend zuvor gegeben hatte. Blickführung, Rastendruck, lockerer kurvenäußerer Arm, Linienwahl, spät, noch später bremsen, und vor allem eines - locker fahren!

Ich fuhr locker, aber ich fuhr auch so, als sei der leibhaftige Zerberus hinter mir her, und nicht der Kitsch, was aber in jenen Minuten für mich auch keinerlei Unterschied machte.
Mitte des Rennens sah ich Markus am Dorfeingang stehen. Er war also aus dem Rennen.
Ich schaute mich nach der Kehre kurz um und sah, dass da nur noch einer hinter mir war, und der, das wusste ich, würde alles versuchen, um mich noch zu schnupfen!!

2 Runden später kam ich nicht ganz perfekt über eben den Hügel nach der Kehre und schon war Harald wieder rechts neben mir. Ich ließ 10 m länger stehen als normal, rutschte völlig quer auf die Schikane zu und hoffte, dass Harald seinen Bremspunkt auch verpasst haben würde. Jau, er war zu schnell und musste sehr weit gehen in der Rechts. Ich stach innen durch und hoffte, dass ich dadurch einen kleinen Vorsprung gewinnen könnte.

Ich forcierte jetzt die Gangart nochmal, ging noch früher und härter ans Gas, aber aus der Schikane raus hatte ich einen kleinen Rutscher, und am Ende der Seng stach Harald wieder gnadenlos rechts an mir vorbei. Ich schlug hinter ihm einen Haken nach rechts und hoffte, dass er nochmal zu spät auf der Bremse war, und ich so wieder links an ihm vorbeibeschleu-nigen könnte. Der Plan ging auf - Harald kam zu weit nach rechts und ich ging im Wheelie links an ihm vorbei über den Hügel. Meine Güte, war das geil!!!!!!!

Ich hatte jetzt aber keine Zeit mehr zum frohlocken, ich musste Gas geben und Kampflinie fahren, jetzt gab es keine Alternativen mehr - entweder Kampf oder Niederlage.....

Der Countdown auf Start-Ziel zeigte noch 3 Minuten und 47 Sekunden, also waren noch 3 Runden zu fahren. Ich gab absolut alles, konnte aber am Ende des ersten Bergabstückes fast nicht mehr bremsen, weil mein linkes Handgelenk wieder schmerzte ohne Ende. Ich versuchte, die Fliehkräfte mit den Beinen abzufangen, was mir nur leidlich gelang.
Ich rechnete jeden Augenblick mit dem finalen Angriff von Harald und hoffte, dass er nicht kommen würde. In jeder Kurve hörte ich das dumpfe Bellen seiner K6 hinter mir und gab Stoff wie ein Irrer, und plötzlich wehte da neben mir ein karierte Flagge........

Ich konnte es nicht fassen!!! Ich hatte es wirklich geschafft..............
Sofort drückte ich den Schalter „Hemmungsloses Wheelen“ in meinem von Genschman gekauften Multifunktionscockpit. Ein Fax wurde ausgedruckt, auf dem stand: „Burnout nicht vergessen!“, und so drehte ich noch eine komplette Ehrenrunde, zu 45 Prozent auf dem Hinterrad, und vernichtete dann noch meinen Hinterreifen vor dem Buchhübel.

Im Parc fermé musste ich mich erstmal hinsetzen. Ich war völlig fertig........

Das war bis jetzt das Rennen meines Lebens. Ich habe es im Stillen einem völlig verrückten, aber für mich umso liebenswerteren Menschen gewidmet, der viel Pech im Leben hatte, der aber auch schon so viel Spaß hatte, dass es für 100 „normale“ Leben reichen würde.
Einem Mann, der immer an mich geglaubt hat, mehr als ich selbst an mich geglaubt habe, und der mir jetzt einfach so seine R1 zur Verfügung gestellt hat, um damit Rennen zu fahren.

Kalla, du bist der Beste! Ich danke dir..........

Korea,
48

[Ketchup#13]

Ohne Worte!!!!!

[anderl]

Danke Kalla

[Chris]

Danke Kalla )))))

[Puude]

Geil Geil Geil

[SP-12 Harry]

Toller Bericht Bundy! Aber es war "nur" ne K6...keine 7er

[Phoenix]

Schöne Sache Illinois
Freut mich, dass es wieder Rund läuft

[slowly]

DANKE!!!