ganz persönlicher Saisonrückblick 2017

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tommi
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Re: ganz persönlicher Saisonrückblick 2017

Beitrag von tommi » Dienstag 24. Oktober 2017, 19:53

wie geschrieben, das Konzept hat was wenn man weis auf was man sich einlässt. Um Rekordrunden zu fahren ist das wohl eher nix, um wie bei mir technische Änderungen ausgiebig zu testen genau richtig.... Muss halt jeder selbst mit sich abmachen und auch entsprechend an die Fahrerei herangehen... dann klappt das schon.
Agenda 2018:
Val de Vienne mit Carlos / 5T
Brünn mit Rehm / 3T
Hockenheim IDM mit Hafeneger / 2T
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Rudi
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Re: ganz persönlicher Saisonrückblick 2017

Beitrag von Rudi » Dienstag 24. Oktober 2017, 22:26

Open Pitlane ist auf manchen Strecken sicher nicht doll,
aber Brünn bzw. in dem Fall Rijeka ist ja beim Überholen kein großes Problem.

Ich finde das nach wie vor die geilste Möglichkeit auf Rennstrecke zu fahren.
Komischerweise finden das eher die älteren Fahrer geil und die Jüngeren oft "zu gefährlich".

Lauter Muschis, die da nachkommen :assshaking: :lol: :wink:
Termine 2018
01.-02.5. OSL mit Hafeneger
25.-27.5. Brünn mit Futz
02.-03.7. OSL mit Futz
06.-07.8. OSL mit Hafeneger
27.-28.8. Zandvoort
10.-11.9. Most
8.-11.10.. Rijeka mit Dreier

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Re: ganz persönlicher Saisonrückblick 2017

Beitrag von ypse11 » Dienstag 24. Oktober 2017, 22:30

Rudi hat geschrieben:Lauter Muschis, die da nachkommen :assshaking: :lol: :wink:
Rijeka mittem Randolf war noch nie was für Muschis :D
hast Du noch SEX oder fährst Du schon BMW?

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StefanH
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Re: ganz persönlicher Saisonrückblick 2017

Beitrag von StefanH » Mittwoch 25. Oktober 2017, 10:43

so ging es für mich weiter in 2017:


Im Mai fuhr ich mit Rudi, Michel und Alex 2 Tage bei TripleMMM in Most. Alex war das erste Mal auf einer Rennstrecke und fuhr mit einem „low-bugdet-racer“, die er mit Michel zusammen hergerichtet hatte: eine sauber aufgebaute Suzuki GSXR 750 W Bj.92!
Most ist meine Lieblingsstrecke, erstmal wegen meiner kurzen Anfahrtszeit von gut 2 Stunden und zweitens wegen der abwechslungsreichen Streckenführung; außer, tja außer der besch… neuen Schikane. Aber da bin ich ja nicht alleine mit der Meinung.

Wir waren also zu viert in der Box und logischerweise das übliche Prozedere, anmelden, Box einräumen, Bier auf!
Und diesmal gab es auch Fleisch vom Grill. Das macht das Leben doch lebenswert!

TripleMMM ist ein bekannt versierter Veranstalter und so lief das ganze Training relativ homogen und entspannt ab. Bei Michel und Rudi fielen die Zeiten und auch Alex wurde von Turn zu Turn schneller.
Wie so oft bei Neulingen steigerte sich Alex in eine gewisse Euphorie und landete im Kies Ende vor der Start-Ziel-Kurve. Glücklicherweise nur kleine Materialschäden, er konnte nach Reparatur auch wieder weiterfahren. Ich bin immer wieder erstaunt über die jungen Kerle, wie locker die solche Stürze wegstecken.

Am Ende des ersten Tages hatten wir einen „low-noise-Turn“. Man sollte entweder mit Serienanlage oder mit DB-Eater fahren, damit der Streckenbetreiber Lärmmessungen machen konnte.
Kaum zu glauben, wie leise es war - fast wie in der Kirche ;)
Man kann nur hoffen, dass es in Most zukünftig nicht zu streng wird mit den Lärmbestimmungen…

Tja und dann kam auch eine R4F-Legende bei uns in der Box vorbei: Normen höchstpersönlich.
Er hatte seine Aprilia RSV4 dabei und dann ging die Fachsimpelei los über „elektrische Helferlein, motorische Luftpumpen, alles Muschis…“. Rudi als bekennender Elektronik-bling-bling-Hasser war voll in seinem Element.

Am zweiten Tag stand dann noch ein Rennen an. Ich stand, wie gewohnt, relativ weit hinten in der Startaufstellung, aber das ist gerade in Most nicht so schlecht. Beim Start konnte ich das Gewusel in der ersten Schikane relativ entspannt beobachten und mich dann nach der folgenden schnellen Links an die Jungs vor mir ranbremsen. Spitzkehre, schnelle Links bergab - in der Zufahrt zum Matadorbogen fuhren einige aus dem Spitzenfeld ins Kiesbett - es staubte kräftig - die Streckenposten schwenkten auch schon gelb, alle lupften leicht das Gas – aber da schoß doch tatsächlich eine Ducati innen an uns vorbei - unter gelb - direkt vor dem wildschwenkenden Streckenposten - was für eine grobe Unsportlichkeit! ;)
Ich entschloß mich, auf einen offiziellen Protest nach dem Rennen zu verzichten – wegen der goldenen Ananas…

Im weiteren Rennverlauf battelte ich mich dann mit einer R1 und der Ducati, die Yamaha konnte ich schlußendlich hinter mir lassen, für die Duc reichte es leider nicht, aber es war ein abwechslungsreiches Rennen. Ich konnte ein paar Plätze gutmachen, eine 1:57.6 fahren und hatte somit mein Ziel, mich zeitenmäßig zu verbessern, bei dem Event erreicht. Und das Wichtigste für mein Ego, ich wurde im Rennen nicht vom Rennsieger, das war übrigens Normen, überrundet…

Somit war auch mein 2. Termin des Jahres Geschichte, es folgte eine laaaage Pause von 6 Wochen.
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Endlich ging es dann Ende Juni nach Brünn mit Schräglage.
Da bin ich schon die letzten Jahre immer zusammen mit einem Haufen Kawa-fahrender Franken gefahren, wo ich als Moosbüffel (Oberpfälzer) mit meiner Yamaha ein echter Exot bin!
Das ist übrigens auch die einzige Gelegenheit des Jahres, wo ich Weizen trinke, ansonsten mag ich das Zeug garnicht! Aber einer der Franken ist Braumeister und der versteht sein Handwerk - da kann ich gut auf mein gewohntes Helles verzichten ;)
Bei der Anmeldung erhielt ich dann meine Startnummer - die 46!!!
Das war mir natürlich eine Kragenweite zu groß, ich blieb bei meiner 284 8)

Auch das war eine sehr angenehme Veranstaltung mit Schräglage.
Wie immer bei denen eine lockere Atmosphäre, was sich auch auf die Strecke übertragen hat, praktisch keiner mit dem Messer zwischen den Zähnen unterwegs, das hat gepasst.
Man konnte 4 Rennen fahren, wenn man wollte (und schnell genug war): 3-Stunden-Langstrecke am 2. Tag, Metzeler-Cup am 3. Tag und dann noch diverse Klassen am 4. Tag, mit dem Abschluß "Powerbike open" 14 Runden.

Wir waren insgesamt 7 Leute in der Box und konnten somit 2 Teams für das 3-h-Langstreckenrennen stellen. Ich muss es meinen fränkischen Freunden hoch anrechnen, dass ich als Langsamster (2:31) aus der Box mit den beiden Schnellsten (2:09 und 2:15) in einem Team fahren durfte.
Die anderen 3 Jungs fuhren alle um die 2:20, somit war ein spannender Zweikampf zwischen unseren beiden Teams zu erwarten.
Bei der Taktik, die Jörg, unser Schnellster, geplant hatte, sollte ich nur einen kurzen Mittelturn (max 30 Minuten) fahren, damit wir insgesamt nicht zuviel Zeit verlieren würden.

Dann war es soweit: Wir (Team #28) waren auf Startplatz 5 und beim LeMans-Start hielt ich die Kawa von Jörg. Da stellt es einem die Nackenhaare auf, wenn man noch auf der Strecke steht und ein Feld mit 30 Motorrädern an einem voll vorbeibeschleunigt. Jörg hielt sich erwartungsgemäß gut im Spitzenfeld und fuhr seinen 1.Turn bis fast zum letzten Tropfen, dann der erste Wechsel.
Unser 2. Fahrer fuhr allerdings nur 25 Minuten, so dass ich fast 45 Minuten fahren durfte. Bisher war ich noch nie länger als 25 Minuten gefahren, aber das war einfach nur geil – ein echter Flow.
Ich wurde natürlich deutlich öfter überholt als ich das selber konnte, konnte mir aber einiges von den schnellen Jungs abschauen, was beim Fahren mit eingeteilten Gruppen logischerweise nicht möglich ist.
Und ich konnte in dem Rennen zumindest meine psychologische Mauer von 2:30 dauerhaft unterbieten, mit einer 2:28.9 in der letzten Runde...Mein Fitnesstraining hatte sich also ausgezahlt ;)
Nachdem meine beiden Mitfahrer nochmals richtig Zeit gutmachen konnten, belegten wir in dem Rennen den 12. Platz von 29 Teams und waren vor unserer Boxenkonkurrenz.

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Am 3. Tag waren dann Metzeler-Cup-Rennen.
Ich erwischte einen guten Start und konnte sogar einen Konkurrenten in der Doppelrechts vor dem Omega überholen, eigentlich meine „Schisserstelle“. Und dann hatte ich das ganze Rennen einen Kampf mit einer ZX10R. Mehrmals bremste ich ihn vor der hängenden Rechts aus und er konnte mich dann Ende Start-Ziel wieder schnappen. Aber das finale Manöver musste klappen – letzte Runde wieder die Anbremszone vor der hängenden Rechts - ich bremse mich wieder innen rein und durch, im Eifer des Gefechts hatte ich allerdings noch beim Anbremsen in den 5. Gang geschaltet und kam deswegen nur mit dem 4. mit suboptimaler Drehzahl auf das kurze Stück zur letzten Schikanendurchfahrt – es schoß mir durch den Kopf „runterschalten oder durchziehen“ und ich rechnete fest , dass mein Konkurrent neben mir auftauchen würde…
Aber keine Kawa neben mir – jetzt noch durch die Schikane, sauber das Bergstück hoch – die Links-Rechts auf Start-Ziel und da war die Flagge – 0,5 Sekunde Vorsprung im Ziel ;)
In der Auslaufrunde standen dann meine fränkischen Mitstreiter im Omega und machten LaOla
Beim Sichten des Rennergebnisses sah ich, dass der Knoten richtig aufgegangen war: 2:23,4 - und auch das in der letzten Rennrunde.
Was ich auch mal erwähnen möchte, sind die phänomenalen Streckenposten in Brünn. Wenn die alle nach Rennende an der Strecke stehen und mit den Flaggen winken und grüßen, kommt man sich wie VR oder MM persönlich vor, auch wenn man eine echte Graupe ist!

Für den letzten Tag war ich also hochmotiviert, da war sicher noch eine Steigerung im abschließenden Rennen drin! Aber leider fiel der Sonntag dann ins buchstäblich ins Wasser, es regnete schon früh und meine Boxenkollegen beschlossen, zu packen und heimzufahren. Und alleine wollte ich nicht bleiben und Nachmittag beim Rennen fahren. Ich habe die Einstellung, dass immer noch ein Kumpel da sollte, der sich im Fall der Fälle kümmern kann…
Trotzdem war auch dieser Termin für mich sehr zufriedenstellend, auch hier hatte ich meine bisherigen Zeiten deutlich unterboten.

Und bei der Rückfahrt aus Brünn gab ich nochmal richtig Gummi, kam über die deutsche Grenze, hatte wieder Netz und konnte somit die letzten Runden und den sensationellen 2. Platz von Jonas Folger beim SaRi-GP noch live am Tablet verfolgen ;)
Grüße aus der Oberpfalz
Stefan


2018:
23./24.04. SaRi PZ
FR LSR-Cup
11.-13.05. Most
08.-10.06 Pann
02./03.07. OSL
10.-12.08. Brünn
08.-09.09. LSR
28.-30.09. Most

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Re: ganz persönlicher Saisonrückblick 2017

Beitrag von Saftschubse » Mittwoch 25. Oktober 2017, 18:00

Mega... :-)
Das Leben ist wie ein beschissenes Adventure-Game, aber die Grafik ist geil

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Re: ganz persönlicher Saisonrückblick 2017

Beitrag von madsin » Mittwoch 25. Oktober 2017, 18:25

sehr sehr geil! Weiter machen :icon_thumleft :icon_thumleft
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12.03.-15.03.Calafat
07.04.-08.04.Mettet
20.04.-21.04.NBR The Freeze
11.05.-13.05.Assen
16.06.-17.06.OSL
03.07.-04.07.Mettet
20.07.-22.07.OSL + IBPM Gaststart :D
28.08.-29.08.Mettet
27.09.-29.09.OSL + B100

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Re: ganz persönlicher Saisonrückblick 2017

Beitrag von Michel78 » Mittwoch 25. Oktober 2017, 19:03

Top Stefan, freue mich schon auf den nächsten Event mit Dir!

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StefanH
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Re: ganz persönlicher Saisonrückblick 2017

Beitrag von StefanH » Freitag 27. Oktober 2017, 09:30

So ging es für mich dann weiter in 2017:

Anfang August war der nächste Zweitages-Termin in OSL bei Hafeneger.
Das war das jährliche Rennstreckenevent von R1-Club und R1-Community, welches Rudi wie schon in den vergangenen Jahren organisiert hatte und dabei wieder im Vorfeld zig verschiedene Meinungen und Ansprüche unter einen Hut gebracht hatte. Nach dem Eintreffen gab es allseits herzliche Begrüßungen, auch wenn man sich nur einmal im Jahr trifft, passt es immer wieder gleich.

Und dann natürlich das übliche Prozedere, anmelden, Box einräumen, Bier auf!
Aber wieder kein Grill – dank Hafeneger-Vollpension ;)

Wir hatten mehrere Boxen nebeneinander, wo man die komplette Modellhistorie der R1 bewundern konnte, aber auch die eine oder andere BMW hatte sich mit eingeschlichen.
Natürlich ist bei so einem Markentreffen die Fachsimpelei groß und etliche Dinge, die man vorher nur durch den Austausch in den Foren kannte, konnte man bei der Gelegenheit „live“ anschauen.
Wir hatten beispielsweise die optisch und technisch perfekt vorbereitete R1M von Jan in der Box, das Siegerbike des R1-Club- Fotowettbewerbs.

Leider gab es am ersten Tag immer wieder Schauer und die Strecke trocknete nicht soweit ab, dass man mit Slicks hätte fahren können. Also entweder warten oder auf passende Bereifung umrüsten.
Einer unserer Mitstreiter wollte deswegen auf Regenräder wechseln, baute seine Slickräder aus und zuerst das regenbereifte Vorderrad ein, das klappte soweit ganz gut.
Dann machte er sich über den Hinterradeinbau her: voller Elan setzte er sich hinter seine Yamaha, brachte das Rad in Position und wollte die Steckachse durchschieben, erst mit Gefühl und dann mit immer stärkerem Druck, aber die verfl… Achse wollte nicht…
Ich hatte den Montageversuch aus meinem Klappstuhl beobachtet und bot dem schon schwitzenden Monteur einen Gummihammer an – oft reicht ja ein kleiner Schlag und es flutscht!
Doch auch immer massivere Hammerschläge und immer lauteres Fluchen führten nicht zum Ziel - als Fazit blieb festzuhalten, dass ein Hinterradeinbau mit einer kleineren Vorderraddistanzhülse bei Verwendung von normalem Handwerkszeug nicht möglich ist… oder wie es schon in der Bibel heißt: „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr…“
Für das nächste Treffen wäre ein Workshop „Radwechsel schnell und fehlerfrei“ anzudenken ;)

So konnten die meisten von uns am ersten Tag witterungsbedingt eher wenig fahren, aber am zweiten Tag war es dann trocken und das Trackeln in der Börde machte wieder richtig Laune.
Auch mit meinen Rundenzeiten war ich zufrieden, jeden Turn eine kleine Verbesserung; das ist eben der Vorteil, mit Kumpels und Bekannten die Turns zu fahren, da kann ich deren Niveau gut einschätzen und mich leichter steigern.

Natürlich hatten wir auch für das Rennen am 2. Tag gemeldet. Rudi und Jensi standen im vorderen Mittelfeld. Ich hatte einen Startplatz im hinteren Drittel des Feldes und erwischte für meine Verhältnisse einen Bombenstart - 4 bis 5 Leute konnte ich gleich überholen, blieb aber dann im Linksknick Ende Start-Ziel hinter einem Konkurrenten hängen, der massiv abbremste – dadurch konnten alle anderen in die Hotelkurve rein wieder an uns vorbeifahren – ich war nach einer Kurve L e t z t e r und fluchte lautstark in meinen Helm.
Dadurch war mein Ehrgeiz aber angestachelt und ich konnte im Verlauf des Rennens zumindest wieder 3 Konkurrenten überholen, alle beim Anbremsen vor der Shell-S – ich werde noch ein echtes Tier auf der Bremse! ;)

In der Auslaufrunde hatte ich eine 1:43,6 auf meinem Racechrono stehen, mehr als 3 Sekunden schneller als bisher in OSL!
Allerdings war die Zeit bzw. die gesamte Aufzeichnung nach Wiedereinschalten des Handys verschwunden, also "muss" die offizielle 1:44,0 reichen.

Rudi fuhr mit seiner „helferleinlosen“ Molly RN22 mitten zwischen all den Elektronikmonstern auf Platz 11 einen Platz vor Jensi ins Ziel, jedoch hatte Jensi die schnellere Rundenzeit - was Rudi zu einem „Hinterradlutscher“-Fluch veranlasste.
Und irgendwann wird auch Rudi mit elektronischen Helferlein trackeln, das ist der Lauf der Zeit…

Damit war auch mein 4. Termin Geschichte und es folgte wieder eine endlos lange Pause bis zu meinem letzten Termin der Saison
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Ende September hatten Rudi, Jensi und ich dann noch mal 3 tolle Tage in Most mit FR-Performance!

Wir hatten Freitag und Samstag trockenes, sonniges Herbstwetter - ansonsten war es aber eine feuchtfröhliche Veranstaltung, was schon beim Boxeneinräumen begann (aber da müßte Rudi berichten…)

Rudi und Jensi schaukelten sich während der Trainingsturns gegenseitig hoch und konnten ihre Bestzeiten kontinuierlich steigern. Beide starteten in den 2 Rennen des FR-Cups, dabei gab es im ersten Rennen gleich in der 1. Runde einen heftigen Abflug in schnellen Linksbogen unterhalb des Fahrerlagers und auch nach dem Neustart ging es sehr konfus weiter; Rudi brach sein Rennen daraufhin ab - das will etwas heißen!

Jensi war 2017 Fixstarter im FR-Cup und belegte mit seiner HP4 nach dem Wochenende den 7. Gesamtrang in der offenen Klasse 1000.

Ich war aufgrund meiner Rundenzeiten als Gaststarter im Rennen des LSR-Cup (oder auch "LooSeR-Cup" ) qualifiziert, hatte wiederum ein abwechslungsreiches Rennen und konnte den 10 Platz mit einer 1:54.1 belegen -> 4 Sekunden schneller als bisher in Most - Pokal gab es bis Platz 8 , knapp vorbei...

Und für das 2H-Rennen am Sonntag hatten wir uns eine richtig geniale Strategie überlegt. Falls es feucht oder nass werden sollte, hätten wir Rudis Molly auf Slicks, meine Yammi auf "Intermediates" S20 und Jensis HP4 auf Regenreifen gestellt. Egal, welche Bedingungen, wir wären optimal gerüstet!

Wie es dann so sein soll, hat es 20 Minuten vor dem Start zu tröpfeln begonnen und wurde dann so feucht, dass Rudi mit den Slicks nicht mehr starten wollte und für Jensi mit den Regenreifen reichte es auch noch nicht.
Also habe ich dann 10 Minuten vor dem Start die Räder gewechselt und die Felgen mit den S20 montiert, was ohne die Hilfe von SCHRAUBERGOTT Rudi kaum geklappt hätte
Da Rudi uns mit seiner Qualizeit auf Startplatz 11 gefahren hatte, mußte ich mich dann für mich ungewohnt weit vorne aufstellen...
Der Start wurde fliegend durchgeführt und dann fuhr ich eben so gut es für mich ging, ich hatte mit dem S20 lediglich vor 3 Jahren mal ein paar Turns im Nassen gefahren und so zog ich meine Runden, ganz vereinzelt konnte ich überholen, aber meistens flogen die Regenbereiften an mir vorbei
Es nieselte zwar leicht weiter, aber die Ideallinie wurde trockener und dann gabs nach 45 Minuten auch noch eine Pacecar-Phase, ich hatte in der Runde sowieso angezeigt, wechseln zu wollen - passt also prima, weniger Zeitverlust beim Fahrerwechsel!
In der Box stand dann zum Wechsel bereit...Keiner :shock: Rudi wollte mit den Dunlops noch nicht raus.
Also nachtanken und warten, bis wieder grün in der Boxengasse wurde und wieder raus.
Ich habe die Runden dann echt genossen, so als "Saisonabschlußcruising" - eine halbe Stunde später war die Strecke aber gut trocken und ich wußte nicht, wie der S20 aussah - also wieder angezeigt, dass ich in die Box komme - entweder würde Rudi fahren oder ich konnte zumindest einen Blick auf meine Reifen werfen, falls ich die 2 Stunden durchfahren sollte.
Rudi übernahm dann von mir auf Platz 13 liegend und fuhr dann die letzte 3/4 Stunde ein beherztes Rennen, so dass ich den 10. Platz (und den Pokal!!!) in Reichweite sah. Rudi wurde auch nur 1x überholt und war sehr engagiert unterwegs
Kurz nach 16 Uhr dann die Zielflagge und wir waren.......11 mit einer Runde Rückstand auf Platz 10

Wie bemerkte Rudi so treffend: "das hast du selbst vergeigt" - ich hätte bloß schneller fahren müssen...

Bild

Aber egal, wir hatten unseren Spaß, keinen Sturz und zumindest fürs schnelle Einpacken/Verladen würde ich jedesmal einen Pokal bekommen 8)

Jedenfalls hatte ich 2012 schon überlegt, mit Rennstrecke aufzuhören, dann konnte ich glücklicherweise meine Yammi bekommen, die mir den Spaß wiederbrachte!
Und dieses Jahr ist mein persönlicher Knoten richtig aufgegangen - ich konnte mich auf allen Strecken um mehrere Sekunden steigern und hatte bei jedem Termin richtig Bock auf Renne!

Somit ist eine tolle, sturzfreie Saison 2017 vorbei und ich freu mich schon riesig auf Rijeka im April 2018
Grüße aus der Oberpfalz
Stefan


2018:
23./24.04. SaRi PZ
FR LSR-Cup
11.-13.05. Most
08.-10.06 Pann
02./03.07. OSL
10.-12.08. Brünn
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Re: ganz persönlicher Saisonrückblick 2017

Beitrag von Rudi » Freitag 27. Oktober 2017, 09:38

StefanH hat geschrieben:
Rudi fuhr mit seiner „helferleinlosen“ Molly RN22 mitten zwischen all den Elektronikmonstern auf Platz 11 einen Platz vor Jensi ins Ziel, jedoch hatte Jensi die schnellere Rundenzeit - was Rudi zu einem „Hinterradlutscher“-Fluch veranlasste.
Und irgendwann wird auch Rudi mit elektronischen Helferlein trackeln, das ist der Lauf der Zeit…
NEVER EVER, zumindest nicht , so lange ich es vermeiden kann !!!!!!
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01.-02.5. OSL mit Hafeneger
25.-27.5. Brünn mit Futz
02.-03.7. OSL mit Futz
06.-07.8. OSL mit Hafeneger
27.-28.8. Zandvoort
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Re: ganz persönlicher Saisonrückblick 2017

Beitrag von Toster » Freitag 27. Oktober 2017, 12:20

Super geschrieben!
Hoffentlich sind wir nächstes Jahr wieder Nachbarn !
2018: OW-Cup 600 Sportcup
13.4.-14.4 Assen
27.4. Assen
19.5. Assen
16.6. Assen
26.6.-27.6. Dijons
17.8.-19.8. Oschersleben
1.9. Assen
4.10. Zolder
13.10. Assen

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